Bundesminister Rauch zu Gast beim „Forum Berufliche Teilhabe für Frauen mit Behinderungen“

Mit dem „Forum Berufliche Teilhabe für Frauen mit Behinderungen“ startete dabei-austria am 7. März 2023 eine von nun an jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe.

BM Johannes Rauch legt seine Zielsetzung zur Berufliche Teilhabe von Frauen mit Behinderungen dar.
Iris Dorfegger/BMSGPK

Der Fokus liegt auf Frauen mit Behinderungen und deren berufliche Inklusion. Ziel ist es, unterschiedliche Aspekte der beruflichen Teilhabe von Frauen mit körperlichen, psychischen und/oder sozial-emotionalen Beeinträchtigungen sichtbar zu machen.

In ihrer Eröffnung erläuterte dabei-austria-Geschäftsführerin Christina Schneyder:

„Vom Sozialministerium wurde eine Initiative ins Leben gerufen, um die Beschäftigungsquote bei Frauen mit Behinderungen zu erhöhen. Ziel ist es, die frauenspezifischen Angebote des Sozialministeriumservice stärker als bisher weiterzuentwickeln und Potentiale von Frauen mit Behinderungen verstärkt auszuschöpfen.“

In einer Videobotschaft betonte Doris Schmidauer: „Frauen mit Behinderungen sind vielfachen Diskriminierungen ausgesetzt. Es gilt, diese Stigmata und Barrieren abzubauen. Frauen mit Behinderungen sind unverzichtbar am Arbeitsmarkt.“

Sabine Knopf vom Sozialministeriumsservice Landesstelle Wien bekräftigte:

„Ausgrenzungsgefährdende Mechanismen beginnen bereits in jungen Jahren, wenn Mädchen mit Behinderungen über die Schulpflicht hinaus eine Schulbildung machen wollen. Die Behinderung steht im Zentrum und der gewünschte Weg kann nicht einschlagen werden. Das führt zu mangelndem Selbstwertgefühl. Hier braucht es Empowerment für Mädchen, um ihnen zu zeigen, was sie alles können.“

Als Podiumsgast legte Bundesminister Johannes Rauch seine Zielsetzung dar: „Berufliche Teilhabe von Frauen mit Behinderungen ist am österreichischen Arbeitsmarkt möglich. Im Mittelpunkt muss stehen, aus der Defizitorientiertheit rauszukommen und stattdessen Potentiale zu entdecken und zu fördern. Dafür braucht es Geldmittel und ein Stück weit das Rauskommen aus den Schützengräben der Finanzierung. Das Herumschieben der Menschen innerhalb der Fördertöpfe gilt es zu beenden – wir wollen hin zu einer Denke, wo es komplett egal ist, wo und wie ein Mensch finanziert wird. Es kann nicht sein, dass Frauen mit Behinderung als Reserve am Arbeitsmarkt dienen und die Unternehmen ziehen sich wieder zurück, sobald die Arbeitslage besser wird. Österreich hat die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen unterschrieben und es gibt kein ,Schau ma mal‘, sondern es braucht Geld und Gesetze.“

Christine Steger vom Monitoringausschuss verdeutlichte: „Es liegen oft unsichtbare Behinderungen vor. Daher spielt das Thema der Sichtbarkeit gerade dann, wenn es um den Arbeitsmarkt geht, eine sehr große Rolle. Es gibt Grundlagen in der Logik des Fördersystems, Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um in den ,Genuss von Unterstützungsleistungen‘ zu kommen. Diese gilt es zu evaluieren und nachzuschärfen.“

Als Stimmen aus der Praxis saßen Heidemarie Egger vom Kompetenzteam FmB des Österreichischen Behindertenrates, Huberta Haider und Cassandra Cicero vom FEM Süd Frauenassistenz, Traude Kogoj als Diversity-Beauftragte der ÖBB, sowie Claudia Miler der Caritas Wien auf dem Podium. Die Konferenz wurde von dabei-austria in Kooperation mit der FEM Süd Frauenassistenz und mit Unterstützung des Chancen Nutzen Büros des ÖGB durchgeführt.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich