Behindert ist, wer behindert wird

Caritas zu UN-Konvention: Hoffnungstag für Menschen mit Behinderungen

Auslandshilfechef Petrik-Schweifer: "Nun ist rasches Handeln gefragt"

„Als Caritas begrüßen wir diesen Meilenstein in der Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Es ist für die Betroffenen ein Hoffnungstag. Denn diese Gruppe wird vielerorts nach wie vor nicht nur benachteiligt, sondern geradezu verdrängt und versteckt“, kommentiert Christoph Petrik-Schweifer, Auslandshilfechef der Caritas Österreich, den Beschluss der UN-Konvention zum Schutz der Rechte und Würde von Menschen mit Behinderung.

„Jetzt ist rasches Handeln gefragt“ fordert er die UN-Mitgliedsstaaten auf, die neue Konvention nun möglichst rasch zu ratifizieren.

Handlungsbedarf beim Schutz von Menschen mit Behinderungen ortet Petrik-Schweifer allerdings auch bei der künftigen österreichischen Bundesregierung: „Armut ist eine Hauptursache für vermeidbare Behinderungen und Behinderung ist umgekehrt auch ein wesentlicher Faktor für Armut. Mit der Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen im EZA-Gesetz hat Österreich ein wichtiges Zeichen gesetzt. Nun wünschen wir uns, dass diesen Worten noch mehr konkrete Taten folgen.“

Menschen mit Behinderungen den Rücken zu stärken sei auch ein Lackmustest für die Erreichung der UN-Millenniumsziele zur weltweiten Armutsbekämpfung. Immerhin lebten von den über 600 Millionen Betroffenen über zwei Drittel in den so genannten Entwicklungsländern. Um weltweit Not zu lindern werde es auch neue Finanzierungsquellen brauchen, etwa die Besteuerung von Devisentransaktionen (Stichwort: Tobin Tax), so der Caritas-Auslandshilfechef.

Für die Caritas selbst ist die Arbeit für Menschen mit Behinderungen sowohl in der Inlands- als auch in der Auslandarbeit ein wichtiger Schwerpunkt. Im Inland begleiten rund 2500 Caritas-MitarbeiterInnen über 3900 Menschen mit Behinderungen. Zudem kommen 27 Auslandshilfeprojekte der Caritas Menschen mit Behinderungen zugute.

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