Christina Holmes, die derzeit als Referentin für Recht und Politik bei der Lebenshilfe Österreich tätig ist, tritt bei der Nationalratswahl 2024 für die NEOS an.
Als Rollstuhlfahrerin bringt Christina Holmes eine persönliche Perspektive in die Politik ein, die sie als entscheidend für Veränderungen im Sozialsystem sieht.
Sie war auch 3 Monate Praktikantin im NEOS-Parlamentsklub und studiert Rechtswissenschaften. Seit Juli ist sie Mitglied einer der Kommissionen zur Menschenrechtskontrolle der Volksanwaltschaft in Wien.
In der kürzlich ausgestrahlten Sendung von PERSPEKTIVENWECHSEL sprach die Aktivistin über die Wichtigkeit von politischem Engagement. Sie betont außerdem, dass ihre Erfahrungen als junge Frau im Rollstuhl Barrieren abbauen und die Anliegen von Menschen mit Behinderungen stärker in die politische Debatte bringen könnten.
„Menschen, die kritisieren, sollten auch die Möglichkeit bekommen, Verantwortung zu übernehmen und es besser zu machen. Da ich selbst vom österreichischen Sozialsystem abhängig bin, habe ich es oft kritisiert und möchte es verbessern. Die Perspektive der Behinderung hilft dabei“, so Holmes im Interview mit BIZEPS.
Welche Chancen hat Christina Holmes?
Laut Wahlvorschlag der NEOS steht Holmes nur auf Platz 29 der Bundesliste – ein aussichtsloser Platz für einen Sitz im Nationalrat. Auch auf der Landesliste Kärnten, wo sie Platz 3 belegt, sind die Aussichten äußerst gering, da die NEOS bisher kein Mandat in Kärnten erringen konnten.
Eine theoretische Möglichkeit wäre, dass die NEOS bei den Nationalratswahlen 2024 zumindest ein Mandat in Kärnten erreichen und bei den nächsten Landtagswahlen – wahrscheinlich 2028 – in Kärnten in die Landesregierung einziehen. Sollte dies geschehen und die beiden Kandidat:innen vor ihr, Janos Juvan und Iris Sophie Glanzer, in die Landesregierung wechseln, könnte Holmes nachrücken und so das Kärntner Mandat der NEOS im Nationalrat übernehmen. Diese Chance bleibt jedoch äußerst gering.
Welche Chancen hat Fiona Fiedler?
In der aktuellen Legislaturperiode hat Fiona Fiedler den Bereich der Menschen mit Behinderungen für die NEOS im Nationalrat vertreten und dabei wichtige Menschenrechtsthemen engagiert eingebracht. Bei der bevorstehenden Nationalratswahl erhielt sie Platz 2 auf der steirischen Landesliste und Platz 11 auf der Bundesliste der NEOS.
Der Platz 11 auf der Bundesliste gilt als wenig aussichtsreich. Jedoch besteht eine realistische Chance, dass die NEOS in der Steiermark mehr als 7,5 % der Stimmen erreichen und somit zwei Mandate erringen. In diesem Fall würde Fiona Fiedler erneut in den Parlamentsklub der NEOS einziehen und ihre Arbeit im Nationalrat fortsetzen.
Wienerin,
23.09.2024, 07:38
Herzliche Gratulation! Es freut mich, dass die Partei NEOS einen Platz für das Thema mehr Gewicht schenkt und Tina sich engagiert. Ich weiß schon, welche Partei und Person ich wählen werde!