Corona-Virus: Licht für die Welt ruft auf, Menschen mit Behinderungen nicht zu vergessen

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Licht für die Welt

Anlässlich des Weltwassertages am 20. März weist Licht für die Welt auf die enorme Bedeutung von sauberem Wasser hin. Gerade in Zeiten einer Pandemie ist das Händewaschen eine der wichtigsten Hygieneregeln um die Verbreitung von Erregern einzudämmen.

Vor allem in den Ländern südlich der Sahara ist die Versorgung mit sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen aber oft nicht gegeben. Menschen mit Behinderungen in den armen Ländern des globalen Südens sind von der Pandemie besonders bedroht, da viele von ihnen Vorerkrankungen haben oder immungeschwächt sind.

Das Risiko sich mit Covid-19 anzustecken oder den Virus zu übertragen wird auch dadurch erhöht, dass überlebenswichtige Informationen über Schutzmaßnahmen oft nicht bis zu ihnen durchdringen.

„Menschen mit Behinderungen dürfen gerade jetzt während der Pandemie nicht vergessen werden. Daher setzen wir unsere Arbeit soweit wie möglich mit Schwerpunkt auf die spezielle Situation durch das Coronavirus fort“, so Licht für die Welt Geschäftsführerin Sabine Prenn.

Arbeit in Projektgebieten muss weitergehen

Licht für die Welt wird alles daran setzen, dass im Kampf gegen das Coronavirus Menschen mit Behinderungen nicht vergessen werden. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen konzentriert sich Licht für die Welt nun vor allem darauf, Menschen mit Behinderungen vor dem Coronavirus zu schützen und bereits Erkrankten die notwendige Hilfe zukommen zu lassen.

Viele Menschen mit Behinderungen brauchen gerade jetzt dringend die Hilfe von Familie und Freunden. Diese beinhaltet nicht nur die persönliche Betreuung im Krankheitsfall sondern auch die Verhütung einer Ansteckung. Deshalb sind Schutzmaßnahmen für die BetreuerInnen besonders wichtig. Hier sind gerade Frauen und Mädchen besonders gefährdet, weil vor allem sie sich in der Familie um Kinder und kranke Angehörige kümmern oder in der Pflege arbeiten.

Information ist dabei ein Schlüsselfaktor: aktuelle Hygienevorschriften müssen in leicht verständlicher Form und für Gehörlose, Blinde und anders behinderte Menschen auch in den entlegensten Regionen verfügbar sein. Die leitenden Richtlinien dafür sind die der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Bestimmungen der UN-Behindertenrechtskonvention (UNCRPD).

Die Pandemie in Afrika

Noch werden aus afrikanischen Ländern relativ wenige Infektionen gemeldet. Dies könnte auf zu wenige Testungen bzw. mangelnde Bereitstellung von Tests sowie auf eine vergleichsweise schlechte allgemeine Datenlage zurückzuführen sein.

Für Afrika ist wichtig, dass eine ausreichende Anzahl an Tests zur Verfügung steht, vor allem auch in den Ländern südlich der Sahara. Testungen müssen nicht nur in den Städten sondern auch in entlegenen Regionen ermöglicht werden. In den Ländern Afrikas sind viele Menschen durch Behinderung, Krankheit oder Mangelernährung geschwächt. Dies beeinflusst die Krankheitsverläufe bei einer Covid-19-Infektion und die Mortalitätsrate negativ.

Wegen der wesentlich schlechteren Ausstattung mit Krankenhäusern und Intensivstationen ist es in den Staaten Afrikas noch viel wichtiger, die Kurve der Infektionen zu verflachen und damit einen Kollaps der Gesundheitssysteme zu verhindern.

Licht für die Welt macht sich in Österreich und auf EU-Ebene dafür stark, die Produktion von notwendigen medizinischen Gütern anzukurbeln, damit auch die einkommensschwachen Länder ausreichend versorgt werden können. Die Budgets für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe sind jetzt besonders gefordert.

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