Angehörige unterschiedlicher sozialer Gruppen trafen sich am 14. September 2019 in der Wiener Fabrik zu einem sozialen Experiment, das zeigen sollte, dass einen untereinander mehr verbindet, als man denkt. Nun wurde das Video darüber veröffentlicht.
Menschen mit Behinderungen, armutsbetroffene Personen, muslimische Jugendliche, Pensionistinnen und Pensionisten oder Menschen, die für die Müllabfuhr (MA 48) arbeiten.
Das alles sind Gruppen, die in unserer Gesellschaft mit unterschiedlichen Vorurteilen zu kämpfen und auf den ersten Blick vielleicht auch wenig gemeinsam haben. Doch ist das wirklich so?
Wir haben mehr gemeinsam als man denkt
Am 14. September 2019 trafen sich zehn unterschiedliche Gruppen zu einem sozialen Experiment, das in einem YouTube Video festgehalten wurde. Dieser Tage wurde das Video zum Film veröffentlicht.
Zu Beginn des Videos stehen die Gruppen, wie zum Beispiel Menschen mit Behinderungen oder Jugendliche mit Migrationshintergrund, getrennt voneinander. Aufgrund von Fragen, die zuvor von Schülerinnen und Schülern ausgearbeitet wurden, lösen sich aber bald die Gruppen auf. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dazu aufgefordert, sich anders zu positionieren, wenn eine der Aussagen auf sie zutrifft.
Die Fragen lauten zum Beispiel: „Wer hat schon einmal Erfahrung mit der Polizei gehabt?“, „Wer braucht im Alltag Unterstützung?“, oder „Wer wurde schon einmal von Lehrern ungerecht behandelt?“ und so weiter. Durch die Beantwortung dieser Fragen entstehen neue Gruppierungen und man findet Gemeinsamkeiten. Nach dem Experiment tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander aus.
Elisabeth Löffler und Cornelia Scheuer von BIZEPS haben selbst am Experiment teilgenommen. Cornelia Scheuer zieht folgendes Fazit für sich:
Ich glaub‘, dass, wenn es mehr Plätze, Orte oder – ich weiß nicht, Möglichkeiten, Räume gäbe, wo sich so viele verschiedene Gruppen einfach treffen oder durchmischen müssen, dann würde das viele Vorurteile abbauen. Wenns nicht so einfach wäre, immer im eigenen Wohlfühlbereich zu bleiben.
Wie sich im „behind the scenes“ Video zeigt, profitierten auch andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Erfahrungen, die sie während des Experiments machen durften. Als Inspiration diente übrigens der dänische Werbespot „all that we share“.
Klasse 8A des Diefenbachgymnasiums Wien, Back Bone Mobile Jugendarbeit 20, Cage Wolves MMA, MA 48, Musikverein Eichgraben, Plattform „Sichtbar Werden“ – @Armutskonferenz, „Unsere Familien“, @BIZEPS , Verein Zeitlupe sowie an @MelisaErkurt, Jason Lee Haines & Dirk Merbach
— Martin Schenk (@martinschenk) May 28, 2020
Christine Brunhuber
10.06.2020, 07:51
Könntet ihr bitte den ORF überzeugen, dass genau dieses Video täglich im Hauptabendprogramm gesendet werden soll?
Vielleicht aber doch bei „Licht ins Dunkel“?
Ich bin wahrlich begeistert und werde es weiterleiten so oft ich kann! Bravo für diese Idee!!!
lg Christine