Inklusion durch Sport und Tanz - dafür steht das inklusive Schulprojekt MellowYellow. Am 8. Juni 2021 luden der Österreichische Alpenverein und MAD – Verein zur Förderung von Mixed-Abled-Dance & Performance zu einem Presserundgang ins Belvedere 21 in Wien ein.
Inklusion in den Schulen ist immer noch ein Thema, für das gekämpft wird. Das inklusive Schulprojekt MellowYellow will mit Kunst- und Sportangeboten die Schule inklusiver machen.
Professionelle Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen kommen in die Schulen und bringen den Kindern und Jugendlichen auf spielerische Weise das Thema Inklusion näher.
Wie bereits auf BIZEPS berichtet, wird MellowYellow seit vier Jahren von MAD – Verein zur Förderung von Mixed-Abled-Dance & Performance erfolgreich umgesetzt.
Seit 2019 ist auch das Projekt INKlettern des Österreichischen Alpenvereins mit dabei.
Am 8. Juni 2021 fand ein Presserundgang im Rahmen der Ausstellung „Joseph Beuys. Denken. Handeln. Vermitteln.“ zur Vorstellung des Projektes statt.
Veränderung durch Kunst, Sport und Inklusion
Der Presserundgang wurde im Gelben Raum gleich neben dem Hauptwerk von Joseph Beuys „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ eröffnet.
Das ist kein Zufall, denn wie man dem Pressetext der Ausstellung entnehmen kann, steht die Honigpumpe sinnbildlich für Joseph Beuys‘ Credo der Veränderung der Gesellschaft aus der Kunst heraus. Auch MellowYellow kann als Übergang in ein inklusiveres Schulsystem betrachtet werden. Nach einer kurzen Vorstellung startete der Rundgang.
Bei acht verschiedenen Stationen, den sogenannten Gesprächsinseln, konnte man Details über die verschiedenen Aspekte des Projektes erfahren. Wie in einem Bericht auf der Internetseite von MAD zu lesen ist, waren Vertreterinnen und Vertreter aus Kunst, Sport und Politik bei der Veranstaltung anwesend.
Das Angebot von MellowYellow soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Bis 2030 sind für Österreichs Schulen hundert Mixed-Abled-Kunstteams sowie hundert Mixed-Abled-Sportteams geplant. Bleibt zu hoffen, dass bei dem Event im Belvedere 21 weitere Verbündete gewonnen werden konnten.
Ausführliche Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Internetseite von MAD.
Siehe auch: W24, ORF, access guide magazin, schautv.at
guido reimitz
15.06.2021, 11:19
MellowYellow erstaunt die Schulen auf ganz vielen Ebenen. Der Kunst, dem Körper, der echten Teamarbeit auf Augenhöhe, der Freiheit und Freiwilligkeit.
Schule und zwar jede Schule kann an diesen Begegnungen wachsen und „lernen“. Ein Wortstamm von lernen ist: einer Spur nachgehen, oder rollen. Nach mehreren solchen Tagen oder Kunst-Wochen, würde mir eine Schüler-Frage gefallen wie: Inklusion, was war das wieder schnell, hab´s vergessen?
Klaudia Karoliny
17.06.2021, 17:28
…empört bin ich darüber, dass es so viele politisch Verantwortliche vergessen, dass Inklusion vom Lebensbeginn eines Menschen an stattfinden muss. Der Bildungsbereich ist hier bestens geeignet, weil hier die Möglichkeit besteht ins Leben hineinzuwachsen, Erfahrungen zu machen wie sonst nie mehr im Leben und zwar für behinderte und nichtbehinderte Schüler*innen.
Blindlinks
17.06.2021, 22:45
Gut, dass die KünstlerInnen in die Schulen gehen. Inklusion kann überall stattfinden, wenn der Wille da ist. Menschen mit Behinderungen sind keine besonderen Menschen mit besonderen Bedürfnissen in besonderen Schulen und an besonderen Arbeitsplätzen.