Einer der engsten Vertrauten von Tony Blair, der blinde Minister David Blunkett, ist schon wieder zurückgetreten.
Der 1997 ins Kabinett von Premierminister Tony Blair berufene blinde Politiker, David Blunkett, ist im Dezember 2004 nach einem Skandal vom Posten des Innenministers zurückgetreten. Man warf ihm damals vor, er habe die Vergabe eines Visums an das ausländische Kindermädchen seiner Ex-Geliebten beschleunigt.
Doch er kam nach 10 Monaten wieder. Nach einem Wahlsieg der Labour Partei kehrte der frühere Innenminister David Blunkett im Mai 2005 als Arbeitsminister ins Kabinett zurück.
Nun ist er ist laut Berichten der BBC wieder zurückgetreten. Seine zwischen den beiden Amtszeiten für zwei Wochen ausgeübte Tätigkeit als Direktor eines Biotechnik-Unternehmens – das auf Staatsaufträge hofft – brachte ihn nun endgültig zu Fall.
Indem er diesen Posten ohne Einbeziehung des Ethikausschusses der Regierung annahm, hat Blunkett gegen einen ministeriellen Verhaltenskodex verstoßen. Dieser sieht vor, dass ehemalige Minister innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach ihrem Ausscheiden, vor Annahme einer neuen Tätigkeit den Ethikausschuss anhören müssen. Weiters wurde bekannt, dass er von dem Unternehmen mit einen Anteilspaket entlohnt wurde. Dieses Paket, das er für 22.000 Euro bekam, ist heute angeblich das Zwanzigfache wert.
„Ich habe diesen Fehler gemacht und ich werde den Preis dafür zahlen.“, begründet Blunkett seinen Rücktritt und meinte zu Journalisten: „Ich beende mein Amt um Blair zu helfen.“ Blair wollte, dass er bleibe, doch „ich hätte Blair nur geschadet, wenn ich geblieben wäre“.
Der blinde Politiker gehörte seit Blairs Amtsantritt 1997 dessen Regierung an. Er war zunächst Unterrichtminister, bevor er 2001 das Amt des Innenministers und im Mai 2005 das Amt des Arbeitsministers übernahm.