Debatte um illegale Hauskrankenpflege

Der Standard: Bürgermeister will Gesetzesänderung

Fragen rund ums Bundespflegegeldgesetz
Scharl, Magdalena

„Ich fühle mich außerstande, dass ich das alleine zusammenbring‘. Der letzte Ausweg ist das Pflegeheim, aber da will ich nicht hin.“ Karl Schütz aus Steyregg (Bezirk Urfahr-Umgebung) ist sichtlich verzweifelt berichtet „Der Standard“. „Er erlitt vor zwei Jahren einen Schlaganfall und ist seither halbseitig gelähmt. Bis zum vergangenen Montag wurde er im eigenen Haus gepflegt: von einem tschechischen Krankenpfleger, der 24 Stunden anwesend war. An jenem Tag wurde der Pfleger zur Gendarmerie gebeten, dort wurde ihm wegen fehlender Arbeitserlaubnis die Ausreise befohlen.“, so informiert die Tageszeitung weiter.

„Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch machte der Steyregger Bürgermeister und ehemalige Grün-Abgeordnete Josef Buchner den Fall publik und forderte eine Änderung der Gesetze. Denn seit mehreren Jahren sind Hunderte tschechische und slowakischer Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen in ganz Österreich tätig, meist illegal. Für die betroffenen Patienten sind sie mit monatlichen Kosten von rund 20.000 Schilling (1453 Euro) aber eine günstige Möglichkeit, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, die es in Österreich sonst nicht gibt.“ so „Der Standard“.

Die Betreuung wird von der Stiftung „Südböhmische Volkshilfe“ mit Sitz in Budweis und einem Büro in Linz organisiert. Die Landessanitätsdirektion machte Ende 1999 in einem Rundschreiben aufmerksam dass die von der Stiftung vermittelten Kräfte oft nicht über den benötigten Qualifizierungsnachweis verfügen.

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