Langsam wird klar, was für ein Chaos ausbrechen könnte, wenn Großbritannien wirklich aus der EU austritt. Allein die pflegenden Angehörigen mit EU-Pass und ohne Arbeit werden in Großbritannien auf Tausende geschätzt.
Welche grauenhaften Folgen das für behinderte Menschen und deren Angehörigen aus der EU haben kann, zeigt Christiane Link in einem Artikel für ZEIT ONLINE mit dem Titel „Beim Brexit leider vergessen“ auf.
EU-Bürger, die in Großbritannien arbeiten, dürfen nach dem Brexit bleiben. Anderen, die zum Beispiel wegen einer Behinderung nicht arbeiten können, bleibt das verwehrt.
„Allein die pflegenden Angehörigen mit EU-Pass werden in Großbritannien auf Tausende geschätzt“, zeigt Christiane Link die Dimension des Problems auf.
Anhand von ausführlich beschriebenen Beispielen zeigt die Autorin in dem lesenswerten Artikel auf, welche Dramen auf eine große Gruppe von Menschen zukommen wird, wenn nicht rechtzeitig im Verhandlungswege noch menschliche Regelungen getroffen werden. Die Konsequenzen für sie wären: Sie müssen aus Großbritannien raus.
Wo ist Handlungsbedarf?
Um das Problem zumindest teilweise zu entschärfen, müssten Ausnahmeregelungen in den Austrittsvertrag aufgenommen werden, meint Christiane Link gegenüber BIZEPS und zeigt auf, dass grundsätzlich bei der EU-Freizügigkeit bessere Härtefallregelungen geschaffen werden müssen.
Klaudia Karoliny
25.11.2017, 10:55
Wie so oft, nicht mitgedacht! Vermutlich sind selbst viele darunter, die FÜR einen Brexit gestimmt haben…