Der erste blindenlesbare Website aller Parteien

Reduziertes Design nimmt auf User-Gewohnheiten Rücksicht - Einheitliche Email-Adressen und Aufbau eines Extranet

Logo der Grünen
GRÜNE

Die Grünen haben einen völligen Relaunch ihres Auftritts im WWW vorgenommen. Das Ziel war, den neuen Site blindenlesbar zu gestalten und im Design auf die Usergewohnheiten Rücksicht zu nehmen.

Mit dem Relaunch sollen zukünftig alle Grünen über Email-Adresse erreichbar sein, die nach dem Muster vorname.name@gruene.at konzipiert sind und schließlich wurde ein Extranet aufgebaut, das allen Grünen einen raschen Zugriff auf Materialien gewährleistet und so die Kampagnenfähigkeit deutlich erhöht.

Reduziertes Design – Kurzer Download – Hohe Usability Die Grünen haben sich für ein sehr reduziertes Design ohne viel Schnick-Schnack entschieden. Der Grund für dieses von der Grünen Webadministratorin Niki Nickl entworfene Design ist einerseits die Verkürzung der Download-Zeit des Sites. Nichts nervt im Internet mehr als das ewige Warten auf Bilder. Andererseits entspricht die Konzentration auf Text im Site den Gewohnheiten der Internet-User, wie die Eyetrack-Studie (Augenbewegungsstudie) des Usability Gurus Jakob Nielsen zeigt.

Nielsen hat herausgefunden, daß Text wichtiger ist als Grafik. „Auf diese Gewohnheiten der User wollten wir bei der Neugestaltung Rücksicht nehmen“, erläutert Sburny. User schauen nämlich beim Erstbesuch einer Site zwei Mal häufiger auf Textpassagen als auf Bilder. Generell fällt der Blick zuerst auf Headlines, Zusammenfassungen und Zitate. Viele User hatten Bilder nicht einmal wahrgenommen, sondern erst beim zweiten oder dritten Besuch näher betrachtet, schreibt Nielsen in seiner Studie.

Blindengerechtes Design Einzigartig an den Webauftritten der Parteien ist, daß die Grünen ihren Webauftritt mit einer eigenen ‚text only version‘ auch für Blinde lesbar machen, die mittels einer Braille-Zeile Internet-Texte lesen können. Unlesbar für Blinde sind etwa Bilder, weiters dürfen derartige Sites keine Frames oder Tables verwenden. Darauf haben die Grünen Rücksicht genommen.

„Das Ziel der Grünen, möglichst allen Menschen einen Zugang zu Information zu gewähren, muß auch für das Internet gelten und das bedeutet eben, dieses auch für Minderheiten zugänglich zum machen“, begründet die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Michaela Sburny diese Entscheidung.

Grüne Inhalte im Internet Erstmals im WWW präsent waren die Grünen im Herbst 1995. Das damalige Motto des Webauftritts ‚Der gläserne Klub‘ gilt auch heute noch. Daher versuchen die Grünen im Internet nahezu vollständig über ihre Parlaments- und Parteiarbeit zu informieren. So sind sämtliche parlamentarischen Materialien (Anfragen, Anträge etc.) und sämtliche Pressekonferenz-Unterlagen abrufbar, ebenso das Programm der Grünen und der Programm-Entwurf. Dazu kommen zukünftig vermehrt fact-sheets, die Hintergründe zu einem politischen Thema beleuchten sollen. „Es geht also nicht bloß um eine kurze Darstellung der aktuellsten Themen, sondern darum, der Öffentlichkeit einen transparenten Einblick in die Arbeit der Grünen zu geben und diese damit zu vermitteln“, erklärt Sburny die Philosophie des WWW-Auftritts.

Ungefilterte Präsentation Schon in ein, zwei Jahren werden etwa 50 Prozent der ÖsterreicherInnen einen Zugang zum Internet haben. Das Internet wird als Informationsmedium an Bedeutung zunehmen. Es bietet den Grünen die Chance ohne mediale Vermittler ihre Politik darzustellen, also sozusagen ungefiltert der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Gerade angesichts dieser Regierung, die etwa die Posttarife schmerzhaft erhöht und damit Öffentlichkeit reduziert hat, da sich viele Vereine und Teile der Zivilgesellschaft die erhöhten Preise nicht mehr leisten können, ist ein eigenes Informationsmedium umso wichtiger“, so Sburny.

Einheitliche Email-Adressen aller Grünen Der Relaunch beinhaltet auch eine Stärkung der Corporate Identity der Grünen. Bisher hatten die Grünen keine einheitlichen Email-Adressen, sondern jene des jeweiligen Providers, sieht man von der Partei und dem Parlamentsklub ab. Nunmehr haben alle Grünen österreichweit, also vom Bundessprecher bis zu Gemeinderatsmitgliedern, eine Email-Adresse, die nach dem Muster vorname.name@gruene.at funktioniert. Also etwa alexander.vanderbellen@gruene.at oder madeleine.petrovic@gruene.at.

Redaktionssystem und Datenbank im Hintergrund Im Hintergrund des Sites arbeitet ein von Pixelwings konzipiertes Redaktionssystem, das es erlaubt den Site mittels der simplen Methode ‚paste & copy‘ zu bespielen, sowie eine Datenbank. „Damit sind wir auch technisch wieder auf dem letzten Stand angekommen“, so Sburny abschließend.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich