Der neue ÖBB EuroCity: Neuer Bahnkomfort in 700 Waggons

Startschuss für die Umsetzung des 4-S Kundenprogramms

ÖBB EuroCity
ÖBB

Mit der Präsentation des neuen Qualitätszuges „ÖBB EuroCity“ erteilt ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde den Startschuss für die Umsetzung des 4-S Kundenprogramms. Sicher, sauber, schnell und mit neuem Service an Bord bieten die ÖBB nun jenen Servicestandard, den die Kunden zu Recht von der Bahn erwarten. Mit einem Investitionsvolumen von 218 Mio. Euro werden in den nächsten 48 Monaten insgesamt 700 Fernreisewagen der 1. und 2. Klasse entsprechend der heutigen Kundenanforderungen mit höchstem industriellen Standard völlig rundumerneuert. Dieser Umbau kommt einem kompletten Neubau gleich.

ÖBB-Eurocity auf Schiene
Die ersten Waggons haben soeben die Werkstätten der Technischen Services der ÖBB verlassen. Das erste Zugspaar mit neuem Bahnkomfort ist der Eurocity 662/663 „Gustav Klimt“, der als Autoreisezug von Wien nach Feldkirch geführt wird. Seine Jungfernfahrt wird der „ÖBB EuroCity“ am Sonntag den 16. Juni 2002 um 7:05 Uhr antreten. Einen Monat später werden acht weitere Eurocity-Zugverbindungen, darunter auch Verbindungen von Wien nach Graz bzw. Villach, den Fahrgästen der ÖBB angeboten.

Bei der Konzeption der neuen Inneneinrichtungen stand die Erfüllung der Kundenanforderung an Komfort, Sicherheit und Sauberkeit im Vordergrund. Neue Drehgestelle machen die Züge schneller und bieten noch mehr Laufruhe. Zeitgleich mit der Premiere des „ÖBB EuroCity“ präsentiert vorm Walde den Kunden der Bahn auch die erste Fahrzeitverkürzung. „Ab sofort sind unsere Kunden 45 Minuten schneller von Wien nach Feldkirch unterwegs. Weitere Beschleunigungen folgen“, veranschaulicht vorm Walde das S von Schnell seines 4-S Kundenprogramms.

Erste Testfahrt mit Minister Reichhold
Anlässlich der Präsentation des neuen „ÖBB EuroCity“ vor Medienvertretern hat der ÖBB-Vorstand Bundesminister Mathias Reichhold und ÖBB-Aufsichtsratsvorsitzenden Franz R. Rottmeyer zur Test- und Premierenfahrt eingeladen. „Es freut mich, dass das Management der ÖBB sofort die Initiative ergriffen und innerhalb von 9 Monaten eine deutliche Angebotsverbesserung im Personenverkehr umgesetzt hat“, befürwortet Verkehrsminister Mathias Reichhold die neue Kundenorientierung der ÖBB. „In Europa herrscht Konsens darüber, dass mehr Verkehr auf die Schiene verlagert wird. Das gilt nicht nur im Güter- sondern auch im Personenverkehr. Die neuen Züge der ÖBB erfüllen die geänderten Mobilitätsbedürfnisse der heutigen Gesellschaft“

Bahn wirkt: Mehr Service in allen Klassen
Bequeme Sitze, Klimaanlagen, verbesserter Handy-Empfang durch Moving Repeater sowie Anschlüsse für Laptops und andere mobile Devices ermöglichen größtmögliche individuelle Gestaltungsfreiheit während der Reise. Egal ob Arbeiten, Entspannen oder kulinarischer Genuss, mit dem „ÖBB EuroCity“ beweisen die ÖBB, dass die Bahn das ideale Verkehrsmittel für mittlere Distanzen ist. Die erste Bewährungsprobe, den Test durch den Verkehrsminister, hat der „ÖBB EuroCity“ bereits glänzend bestanden:“Man steigt ein und fühlt sich wohl“, bestätigt Minister Reichhold die neue Qualität des Reisens.

Bahnkomfort für jede Zielgruppe
Mit der ursprünglich vorgesehen einfachen Adaptierung des bestehenden Wagenmaterials wäre die vom ÖBB-Vorstand ausgerufene Ausstattungs- und Serviceoffensive nicht umsetzbar gewesen. Die bestehenden Fernreisewagen sind bis zu 20 Jahre alt. Deshalb fiel die Wahl auf eine komplette Generalsanierung. „Mit dieser Entscheidung war es auch möglich, besser auf die geänderten Publikumswünsche einzugehen und zusätzlich der gehobenen Klientel der Business-Reisenden ein besonderes Angebot machen zu können“, unterstreicht ÖBB-Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt die neue Zielgruppenorientierung.

Bahnfahren mit Klasse
Sowohl in der 2. als auch in der 1. Klasse wird im „ÖBB EuroCity“ großer Komfort und hohe Qualität geboten. Besonderes Augenmerk wurde auf angenehme Materialien, höchste Hygienestandards und entsprechende Funktionalitäten gelegt. Auch auf die Bedürfnisse besonderer Zielgruppen wird eingegangen. Insbesondere für Familien mit Kleinkindern und körperlich versehrte Personen wurden weitgehende Verbesserungen geschaffen. 18 Wagen werden mit Behindertenhubliften und Abstellplätzen für Rollstühle ausgestattet. In den neuen „Mutter-Kind-Abteilen“ lassen sich Kinder ungestört stillen und betreuen. Klappbare Wickeltische in den neu ausgestatteten WC’s komplettieren das Servicepaket der neuen „ÖBB EuroCity“-Züge.

Business Class
Zusätzlich wurde die neue, extra zu buchende Business-Class geschaffen. Für Top-Kunden gibt es nun ein adäquates Angebot. Komfortable Abteile mit nur vier Sitzplätzen, Computeranschlüssen und extra Ablagemöglichkeiten bieten beste Voraussetzungen zum Arbeiten. Damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, gibt es nicht nur ein Begrüßungsgetränk, sondern auch das neue „Am Platz Service“ durch extra geschultes Personal.

Umbau erfolgt in ÖBB-Werkstätten
Die Eisenbahner haben einen stolzen Leistungsbeweis angetreten. Statt am freien Markt neue Züge einzukaufen, wählten die ÖBB den bewährten Weg der Selbstfertigung. Bestehende Mitarbeiterkapazitäten werden optimal ausgenutzt. Die ÖBB nehmen beim Know how über Refurbishment bei Schienenfahrzeugen einen Spitzenplatz in Europa ein. Die neuen Züge wurden nicht nur völlig rundumerneuert, auch das äußere Erscheinungsbild wurde geändert. Für das harmonische Gesamtdesign der neuen „ÖBB EuroCity“ zeichnet der aus Wels in Oberösterreich stammende Designprofessor Herbert Lindinger vom Institut für Industrial Design der Universität Hannover verantwortlich. Kennzeichnend sind neben der Erfüllung funktionaler Ansprüche vor alldem die klaren Linien und die dezente Farbgebung.

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