Der Standard in neuer Aufmachung – leider noch immer nicht barrierefrei

Jahrelang war der Online-Auftritt des Standard ein abschreckendes Beispiel. Am 20. Dezember 2008 wurde der Web-Auftritt grundsätzlich überarbeitet präsentiert. Ein erster Kurzbericht.

Homepage Der Standard Relaunch 2008
BIZEPS

„Seit acht Jahren – seit September 2000 – war das Design nicht grundlegend verändert worden“, hielt die Redaktion in der Ankündung selbstkritisch fest und ergänzte: „Technisch wollte man auch quasi versteinerte Code Fragmente, die aus einer Zeit, als Netscape Browser noch den Programmierern das Leben schwer machten, verschwinden lassen, was zu einer gänzlichen Neuprogrammierung führte.“

Erster Eindruck

Der erste Eindruck weckt Hoffungen; besonders wenn man bedenkt, von welchem katastrophalen Level der Onlineauftritt der Tageszeitung startete.

Und wie sieht es mit der Barrierefreiheit aus?

Die Umstellung auf ein CSS-Layout ist schon grundsätzlich eine Verbesserung in Bezug auf Barrierefreiheit, weil so Layout und Inhalt getrennt werden. Doch man wird schnell auf den ernüchternden Boden der Realität geholt.

Die Texte haben nun (auch teilweise) eine Überschriftenstruktur, viele vermeidbare Fehler müssen allerdings noch behoben werden. Hier eine kleine Liste (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Die Suche hat weder ein Label-Feld noch einen Absendebutton.
  • Die Bilder haben leider immer eine Quellangabe statt eines Alternativtextes im alt-Atribut.
  • Sprungmarken fehlen ebenso wie ein durchgängig gut sichtbarer Fokus bei Tastaturbenutzung.
  • Die Seite ist noch immer ziemlich verschachtelt und sollte wirklich bald von den frames befreit werden.
  • Auch peinlicher Quellcode findet sich: Auch der neue Standard Web-Auftritt verwendet im Jahr 2008 (!) noch immer eine Layouttabelle.

Wie geht es weiter?

„Alles ist noch nicht umgesetzt, auf Iframes wollen wir in Zukunft noch verzichten. Auch sonst stehen noch ein paar Änderungsschritte an“, zeigt man sich für Verbesserungsvorschläge offen. Die Verbesserungen sind auch dringend notwendig, weil in Bezug auf Barrierefreiheit ist das bisher Gezeigte wirklich noch eine Zumutung.

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