Der Wiener Linien WienMobil „Hüpfer“ im Test

Seit März 2022 gibt es die sogenannten WienMobil-„Hüpfer“. Dabei handelt es sich um rollstuhlgerechte Elektro-Kleinbusse, die auf Abruf bestellt werden können. BIZEPS hat das neue Mobilitätsangebot für Sie getestet.

Zweigeteiltes Foto. Links das WienMobil Hüpfer Auto, ein Mercedes Van mit ausgeklappter Rollstuhlrampe. Wir sehen auch den Rollstuhlplatz und 2 Klappsitze die man als Sitzplatz verwenden kann wenn niemand mit Rollstuhl mitfährt. Rechts: Kollegin Müllebner mit ihrem Aktivrollstuhl steht auf dem Rollstuhlplatz und der Rollstuhl ist mit Sicherungsgurten gesichert und sie hat einen Bauchgurt.
BIZEPS / Katharina Müllebner

Katharina Müllebner ist BIZEPS-Mitarbeiterin, die im 23. Bezirk wohnt und benützt einen Rollstuhl. Ein fünfzehnminütiger Fußweg trennt Katharina Müllebner von der U6-Station Alterlaa, über die sie zur Arbeit und in die Stadt fährt.

Könnte der WienMobil-„Hüpfer“ der Wiener Linien Katharina Müllebner diesen Extrafußweg zur U-Bahn ersparen? Sie berichtet uns von ihrem Test des Mobilitätsangebots.

Die Buchung

Ich fand die Buchung sehr einfach. Man meldet sich auf die WienMobil-„Hüpfer“-Seite an, ganz einfach mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort, das man selbst wählen kann.

Dann kann’s auch schon mit der Buchung losgehen – man wählt einfach Start und Ziel aus, dabei ist zu beachten, dass einen der Hüpfer nicht vor der eigenen Haustür abholt, in meinem Fall ist das die rund zwanzig Meter entfernte Quergasse.

Dann muss man die Anzahl der Fahrgäste auswählen – in meinem Fall bin ich selbst die Buchende plus eine Erwachsene, da ich eine Assistentin mithatte. Unter dem Punkt „Extras“ kann man z.B. auswählen, ob man einen Rollstuhl nutzt oder eine Sitzerhöhung braucht.

Was mich sehr überrascht hat, war die kurze Zeit zwischen der Buchung und dem Eintreffen des Taxis am vereinbarten Zielort.

Das Fahrzeug

Ein Mercedes Van mit WienMobil Hüpfer Aufschrift steht am Straßenrand. Dahinter ein Einfamilienhaus. Vor dem Auto eine Frau und ein Mann mit einem Handy in der Hand im Gespräch mit dem Fahrer des Autos.
Wiener Linien / Alexandra Gritsevskaja

Das Fahrzeug ist ähnlich wie ein Fahrtendienstbus mit einer Rampe zu befahren. Bodengurte gibt es vorne und hinten, sie befestigen den Rollstuhl. Zusätzlich gibt es noch einen Bauchgurt, der ebenfalls auf dem Boden festgemacht wird.

Die Assistentin konnte auf einem der restlichen Sitzplätze Platz nehmen.

Fahrt und Service

Die Fahrerin war sehr nett und ließ sich Zeit. Die Fahrt war sehr kurz. Abgesetzt wurde ich in die Alterlaa-Parkschleife, das war ein bisschen umständlich, weil ich mitten in der Parkschleife abgesetzt wurde, aber ich sehe auch ein, dass es aufgrund der Größe des Fahrzeugs nicht möglich war, zu einem Gehsteig zuzufahren.

Fazit

Für mich ist das der praktikabelste Weg von mir zu Hause bis zur U-Bahn, was vor allem bei Schlechtwetter eine gute Alternative zum viertelstündigen Fußmarsch ist. Auch ein Plus, der Service ist im Moment noch kostenlos.

Nach der Testfahrt muss ich sagen, dass es ein guter Service ist, ich würde mich daher freuen, wenn er weiter bestehen bleibt und auch noch ausgebaut wird.

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5 Kommentare

  • Wieso schreibt sie als Rollstuhlfahrerin von einem Fußweg? Wir Rollstuhlfahrer gehen nicht, wir rollen.

  • Auf dem Foto sieht man einen „normalen“ mechanischen Rollstuhl. Wie schaut es mit E-Rollis aus, die nicht nur wesentlich breiter sind sondern auch bis 200 kg schwer?
    Die Rampe schaut recht filigran aus. Gibt es von den Wr. Linien techn. Unterlagen?

    • Das baugleiche Fahrzeug wird auch im Fahrtendienst eingesetzt, die Rampe ist also belastbar. Wir kennen die genauen Daten nicht, aber vermutlich 300 bis 350 kg.

  • Super Sache wird demnächst ausprobiert

  • Danke, sehr informativ. Fein, dass es zur Abwechslung auch gute Nachrichten gibt.