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Deutsche Bahn: Auf dem Weg ins Ungewisse

Michael Spörke hat sich trotz zu erwartender Probleme bei seiner heutigen Rückfahrt in Weimar mit der Deutschen Bahn auf den Weg nach Kassel gemacht.

Wegen vier Minuten soll dem Rollstuhlfahrer der Umstieg um 19.04 Uhr in Weimar nach Jena heute Abend von der Deutschen Bahn verweigert werden. Doch bereits auf der Hinfahrt gab es Probleme.

Weil in Weimar schon um 19 Uhr Dienstschluss für die ServicemitarbeiterInnen ist, die RollstuhlfahrerInnen beim Ein- und Ausstieg behilflich sind, kann es passieren, dass Michael Spörke heute Abend in Weimar stecken bleibt und dort unfreiwillig die Nacht verbringen muss. Die Deutsche Bahn hat auf jeden Fall den Dienst bisher für den Rollstuhlfahrer verweigert, der aufgrund einer Dienstreise heute unbedingt in Kassel präsent sein muss.

„Ich habe keine andere Wahl und probier’s trotzdem. Ich kann doch wegen der Unflexibilität der Deutschen Bahn nicht meinen Job an den Nagel hängen – und das kann ich, wenn ich die Termine, die für meine Arbeit wichtig sind, nicht wahrnehme“, so Michael Spörke heute Morgen gegenüber den kobinet-nachrichten.

Bereits auf der Hinfahrt nach Kassel versagte in Weimar der Umstiegsdienst. „Es war einfach niemand am Bahnsteig, als ich in Weimar heute Morgen umsteigen wollte – und dies obwohl ich vorgebucht hatte. Deshalb muss ich jetzt über Göttingen nach Kassel fahren und hoffe, dass dort wenigstens der Umstieg klappt“, teilte Michael Spörke den kobinet-nachrichten aus dem Zug per Handy mit.

Der Frust des Rollstuhlnutzers wurde dadurch noch erhöht, da er in Jena mit dem Hublift ins falsche Abteil gesetzt wurde. „Anstatt im Rolliabteil bin ich jetzt in einem normalen Abteil, in dem ich nicht auf die Toilette komme“, so Michael Spörke. Die kobinet-nachrichten werden über die Ereignisse bei der Rückfahrt von Michael Spörke möglichst zeitnah berichten.

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