Deutschland: 31 behinderte Kinder mussten draußen bleiben

Nicht nur Hunde müssen an den meisten Grundschulen draußen bleiben, sondern auch viele behinderte Kinder.

Eintritt verboten
BIZEPS

In Kassel waren es im vor kurzem begonnenen Schuljahr 31 Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die einer Förderschule zugewiesen wurden, obwohl die Eltern eine Beschulung im gemeinsamen Unterricht gewünscht hatten.

Dies ergeht aus einer Antwort auf eine Anfrage, die die Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, in die letzte Stadtverordnetenversammlung eingebracht hatten. Den 31 Schülerinnen und Schülern , die in diesem Jahr in der Stadt Kassel nicht für den gemeinsamen Unterricht angenommen wurden, stehen 173 Schülerinnen und Schülern gegenüber, die den gemeinsamen Unterricht besuchen. Dies bezieht sich allerdings auch auf den Landkreis Kassel.

„Dies ist schlichtweg Diskriminierung und Mißachtung des Eltern- und Schülerwillens“, kommentierte der Kasseler Stadtverordnete der Grünen, Ottmar Miles-Paul, die Ablehnung der 31 Schülerinnen und Schülern vom gemeinsamen Unterricht. Begründet wird die Ablehnung weitgehend damit, dass nicht genug Kapazitäten für die nötigen Lehrkräfte im gemeinsamen Unterricht zur Verfügung stehen. So bewegen sich die dafür vorhandenen Lehrstunden auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

„Es wird Zeit, dass wir die UN-Konvention zum Schutz der Rechte behinderter Menschen ratifizieren. Denn diese sieht u.a. den gemeinsamen Unterricht vor“, so Ottmar Miles-Paul.

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0 Kommentare

  • Wir verstehen das ganze System von Deutschland nicht, trotz gute Richtlinien und deren klaren Aussagen, versuchen“ Menschen“ „Menschen“, aufgrund des Anderssein in anderen Bahnen zu lenken. Wo bleibt die versprochene Integration von 1981? Nur wer Schwache hilft, wird stark.
    Man sollte sich besinnen. Immer neue Gesetze wird den jetzigen Zustand, nicht verbessern. Es müsste jeder Mensch Pflicht sein, Gesetze einzuhalten, daran mitzuarbeiten und den öffentlichen Druck zu verstärken, ohne Angst zu haben, sein Gesicht zu verlieren. Es ist eine Schande, wie mit behinderte Bürger verfahren wird. Siehe auch http://www.rolli-hood1.de

  • Dass Kinder ausgesperrt werden, weil sie behindert sind,ist indiskutabel. Die Ankündigung im Link, von wem auch immer sie stammen mag, sagt nichts anderes aus, als das behinderte Kinder mit Hunden auf eine Stufe gestellt werden und wurde wahrscheinlich auch deshalb gewählt. Trotzdem finde ich sie problematisch, denn es ist ja eher selten,dass Hunde eingeschult werden wollen.

  • Die Überschrift ist ein wenig irreführend. Die Zahl bezieht sich leider nur auf den Raum Kassel. In ganz Deutschland sind es leider bedeutend mehr Schülerinnen und Schüler.