Deutschland: Historiker soll Einrichtungsgeschichte aufarbeiten

Die Untersuchung soll bis Ende 2019 dauern, wie die Einrichtung im Bericht des Bayerischen Rundfunks betonte

Flagge Deutschland
BilderBox.com

Nach den Berichten im Bayerischen Rundfunk über Medikamententests an einem Bewohner einer Einrichtung der Rummelberger Diakonie in den 1970er Jahren kündigte die Rummelsberger Diakonie nun an, die Geschichte ihrer Einrichtungen für Menschen mit Behinderung von der Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre von einem unabhängigen externen Historiker untersuchen zu lassen.

Die Untersuchung soll allerdings bis Ende 2019 dauern, wie die Einrichtung im Bericht des Bayerischen Rundfunks betonte. Ende 2019 läuft aber die Antragsfrist für die Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ aus.

Die Untersuchung durch einen unabhängigen Historiker will die Rummelsberger Diakonie u.a., „weil in der Akte eines ehemaligen Bewohners aus den 1970er Jahren der Begriff ‚Arzneimittelprüfung‘ in Verbindung mit dem Medikament ‚Nomifensin‘ auftaucht. Dieser Hinweis führte dazu, dass weitere Akten im Bestand eingesehen wurden und schnell klar war, dass ohne die Unterstützung von ausgewiesenen Fachleuten kein klares Bild gezeichnet werden kann. Es braucht die historische Einordnung und die Fachexpertise von Medizin-Historikern“, heißt es in der Presseinformation vom 11. Mai der Rummelsberger Diakonie.

„Menschen, die heute noch durch die Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung begleitet werden und schon damals in einem Haus der Rummelberger lebten, werden heute durch Case-Manager mit betreut. Sie sind mit den betroffenen Bewohnern wegen der Stiftung im Gespräch. Ehemalige Bewohner, die sich an die Rummelsberger Diakonie wenden und möglicherweise Einsicht in ihre Akten nehmen wollen, werden nach Kräften unterstützt. ‚Allerdings,‘ so bedauert Borngässer (Pressesprecher der Rummelsberger Diakonie), ‚ist leider nicht mehr viel an Akten aus der fraglichen Zeit da.‘ Sie seien nach den Regeln des Datenschutzes nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen vernichtet worden“, heißt es in der Presseinformation

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich