Deutschland: Philipp Koch mit Chance auf Regelbeschulung

Philipp Koch aus Lahntal bei Marburg kann nach Informationen der Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau zukünftig wahrscheinlich doch wieder eine Regelschule besuchen.

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Das Land Hessen habe sich mit der Familie des 14jährigen Jungen mit Down Syndrom vor dem Verwaltungsgericht Gießen auf einen Vergleich geeinigt.

Mit ihrer Klage gegen das Land Hessen hat die Familie Koch Aufsehen erregt und nicht klein bei gegeben. In den letzten Wochen hatte nicht nur das Magazin Menschen des ZDF, sondern auch Anke Koch, die Mutter des 14-jährigen Jungen, bei der Sendung Menschen bei Maischberger auf die Diskriminierung aufmerksam gemacht.

Sie wollte das Recht ihres behinderten Kindes auf den Besuch einer normalen Schule vor Gericht durchsetzen und hat nun einen wichtigen Etappensieg erreicht. Sieben Jahre lang hat ihr Sohn Philipp an einer Grundschule zusammen mit Nichtbehinderten gelernt. Das Schulamt hatte danach den Wechsel auf eine Gesamtschule mit gemeinsamem Konzept verweigert. „Philipp wird in seinem Recht auf Entfaltung diskriminiert“, sagt Anke Koch bei Menschen bei Maischberger.

Wie Dr. Corina Zolle über Twitter verbreitete, berichtet nun die Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau, dass bis zum Beginn des neuen Schuljahres der Jugendliche mit Down-Syndrom erneut förderpädagogisch beurteilt wird. „Fällt das Gutachten zu seinen Gunsten aus, kann der Junge gemeinsam mit nicht behinderten Jugendlichen zur Schule gehen. Dafür wird das Kultusministerium wöchentlich sechs zusätzliche Lehrerstunden zur Verfügung stellen“, berichtet die FR. (Siehe auch ausführlichen Bericht der taz.)

„Wir sind heilfroh“, kommentierte sein Vater, Herbert Koch, die Einigung in dem Bericht. Er gehe davon aus, dass das Gutachten positiv ausfällt. Schließlich habe der Junge sieben Jahre lang eine integrative Privatschule in Gießen besucht, die jedoch nach der sechsten Klasse endet.

Als der Junge auf eine Marburger Gesamtschule mit integrativem Konzept wechseln wollte, lehnte das Schulamt dies dem FR-Bericht zufolge ab. Für die Förderstunden gab es kein Geld mehr. Philipp musste in eine Förderschule, in der er nun seit knapp einem Jahr unterrichtet wird.

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