Die Mehrfachbehinderten-Ambulanz feiert ihr 10-jähriges Bestehen

Die Mehrfachbehinderten-Ambulanz des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Wien hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Mehrfachbehinderungen einen gleichwertigen und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Zugang zu medizinisch-pflegerisch und therapeutischen Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. 2021 hat sie ihr 10-jähriges Jubiläum.

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien

In der Mehrfachbehinderten-Ambulanz nimmt man sich mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten und geht individuell auf ihre Bedürfnisse ein. Die Mehrfachbehinderten-Ambulanz der Barmherzigen Brüder eröffnete 2011.

Wie auf der Internetseite der Barmherzigen Brüder zu lesen ist, versorgt die Ambulanz seit ihrer Gründung jährlich 600 Patientinnen und Patienten.

Barrierefreiheit, Kommunikation und Empathie

Das ist das, was die Mehrfachbehinderten-Ambulanz ausmacht. Dort nimmt man sich Zeit, um auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Dr. Sabine Amon vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder erklärt:

Arztbesuche sind für niemanden angenehm und häufig mit negativen Emotionen assoziiert. Um so wichtiger ist es, beeinträchtigten Patientinnen und Patienten mit Einfühlungsvermögen, Geduld und viel Zeit zu begegnen.

In der Ambulanz setzt man auf genaue Erklärungen. Abläufe, Vorgänge und Geräte werden beschrieben, man wiederholt Informationen und bemüht sich um einfache Sprache und nonverbale Kommunikation.

In der Spezialambulanz werden akute und chronische Erkrankungen behandelt. Man setzt auf individuelle Fallanalysen und versucht, möglichst viele Symptombereiche miteinander zu verknüpfen.

So etwas sollte selbstverständlich sein

BIZEPS betreibt seit 2003 das Projekt “Behinderte Menschen in Wiener Gesundheitseinrichtungen“. Das Projekt nimmt Messdaten von Ordinationen im Hinblick auf Barrierefreiheit auf.

Doch neben der baulichen Barrierefreiheit ist es auch wichtig, dass die Ärztinnen und Ärzte mit Patientinnen und Patienten mit Behinderungen umgehen können. Das beinhaltet zum Beispiel Gebärdensprachkenntnisse oder das Verwenden einfacher Sprache bei Bedarf.

Veronika Pichler ist die Leiterin des BIZEPS Gesundheitsprojektes, sie meint: „Ich finde es schade, dass Menschen mit Behinderungen in eine Spezialambulanz fahren müssen, damit man individuell auf ihre Bedürfnisse eingeht. So etwas sollte im gesamten Gesundheitsbereich Standard sein. Denn nur dann ist das Gesundheitswesen inklusiv und tatsächlich für Alle.“

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Ein Kommentar

  • Du hast völlig recht, Veronika!