Die MuseumsQuartiersaga – 3. Teil – Nun wollen wir Taten sehen!

Begehungen, Besprechungen und eine lauwarme Absichtserklärung waren das Ergebnis der letzten Wochen. Nun ist es an der Zeit, mit den Reparaturarbeiten zu beginnen.

Museumsquartier
BIZEPS

Auf unsere Feststellung, daß das MuseumsQuartier (MQ) „nicht dem international üblichen Standard entspricht“ und unser dringendes Ersuchen zu veranlassen, daß die notwendigen Arbeiten „raschest in die Wege geleitet werden“ antwortete uns Dr. Wolfgang Waldner, der Direktor des MQ: „Ich darf Ihnen für Ihre konstruktiven Anregungen danken und versichere Ihnen, daß wir diese selbstverständlich behandeln werden“.

Schon etwas konkreter ging es dann bei den nachfolgenden Begehungen und Besprechungen zu, welche jeweils Einzelaspekte zum Inhalt hatten und die in einer guten Atmosphäre verliefen. Allerdings war es interessant zu beobachten, wie von den für die jetzige Bauausführung Verantwortlichen immer wieder versucht wurde, um jedes kleine Detail, um jeden Zentimeter zu feilschen, um sich damit etwa eine notwendige Versetzung eines Haltegriffes oder eines Handwaschbeckens zu ersparen.

Um doch noch die Installierung eines taktilen Bodeninformationssystems für blinde BesucherInnen zu erreichen schlugen wir dem Verantwortlichen vor, eine kurze Probestrecke zu installieren, damit die Betroffenen die Eignung der Bodenplatten testen können.

Von entscheidender Bedeutung vor allem für ältere und gehbehinderte aber auch für blinde Menschen ist die richtige Ausgestaltung von Stiegenaufgängen sowie die ordnungsgemäße Installation von Handläufen.

Diesem wichtigen Bereich kommt im MQ wegen einer Besonderheit seiner beiden zentralen Museumsneubauten besondere Bedeutung zu:

Sowohl das Museum moderner Kunst als auch das Leopold Museum ist erst nach Überwindung einer steilen Freitreppe ODER mit einem Aufzug erreichbar. Umso schmerzlicher ist es, ansehen zu müssen, daß das vorgefundene Angebot absolut unzureichend und von der Erfüllung der absolut notwendigen Mindeststandards meilenweit entfernt ist, ja sogar die Wiener Bauordnung übertreten worden ist. Hier haben wir es mit einem eindeutigen k.o.-Sieg der Ästhetik über eine menschengerechte bauliche Ausgestaltung zu tun.

Umsomehr gilt es nun, die vielen gefährlichen Stellen der Aufgänge zu entschärfen und endlich die Bedürfnisse der Menschen – der BesucherInnen und SteuerzahlerInnen – in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Betroffenen erwarten sich nunmehr eine zügige Reparatur und Instandsetzung all dessen, was während des Baus daneben gegangen ist.

Wir werden die Einhaltung der bei Baubeginn gemachten Zusagen penibel überwachen, damit das Museumsquartier endlich ein Stadtviertel für ALLE Menschen wird.

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