Lebenshilfe Österreich fordert besseren Zugang zur Wahlinformation für Menschen mit Lernbehinderung. Behindertenpolitik im Wahlkampf stark unterrepräsentiert.

„Menschen mit Lernbehinderungen werden im Wahlkampf gänzlich vernachlässigt. Die Programme der einzelnen Parteien sind durchgehend schwer verständlich und für Menschen mit Lernbehinderungen unzumutbar. Damit sich Menschen mit Lernbehinderungen umfassend informieren können, benötigen sie die parteipolitischen Inhalte in Leichter Sprache“, kritisiert Lebenshilfe-Präsident Univ. Prof. Dr. Germain Weber die vorherrschende Informationspolitik im Wahlkampf.
Dabei stellt die Gruppe der Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen eine ernstzunehmende Wählerschaft dar. In Österreich leben geschätzte 48.000 Menschen mit intellektueller Behinderung, davon ca. 10.000 in Lebenshilfe-Einrichtungen.
Die Lebenshilfe Österreich hat jetzt zur Wahl speziell für Menschen mit Lernbehinderung eine Broschüre in Leichter Sprache herausgebracht, die objektiv über das Thema Wählen aufklärt und damit eine gute Vorbereitung für den Urnengang in drei Wochen bietet.