Die Scham ist vorbei

Unter dem Motto "Die Scham ist vorbei! Verstecken war gestern - Aufbruch ist heute - Vielfalt ist morgen!" führt Selbstbestimmt Leben Deutschland heute in Berlin eine Disability Pride Tagung gegen Anpassung und für Selbstbestimmung durch.

Logo ISL Deutschland
ISL Deutschland

Disability Pride steht dabei für den Stolz und die Gleichberechtigung behinderter Menschen in unserer Gesellschaft.

„Wie hat sich das Verständnis von Behinderung im Laufe der Geschichte entwickelt? Welche Zeugnisse gibt es hiervon? Wieso ist die Scham über die eigene Behinderung auch heute noch verbreitet – und was macht sie mit den Menschen, persönlich und politisch? Welche Wege finden wir als behinderte Menschen in der Zukunft, um unsere Vielfalt und Selbstbestimmung zu feiern?“

So lauten einige Fragestellungen, denen während der Veranstaltung nachgegangen werden sollen. „Mit einer Impulsbühne geben wir individuellen Berichten Raum – Wir berichten, warum Empowerment behinderte Menschen stark gemacht hat – Wir diskutieren, wie eine Outing-Beratung gestaltet werden kann – Wir planen, wie stolze Feiern von Behinderung mit Pride-Paraden noch größer werden können“, heißt es weiter in der Einladung zu dieser Veranstaltung.

Dass die ISL mit diesem Thema den Nerv der Zeit trifft, macht das große Interesse an dieser Veranstaltung deutlich. Aufgrund der großen TeilnehmerInnenzahl musste ein Teil des Konzeptes für die Tagung geändert werden. Während auf der einen Seite viel von der UN-Behindertenrechtskonvention und der Inklusion geredet wird, musste die Behindertenbewegung in den letzten Jahren andererseits erleben, wie sicher geglaubter Boden in Sachen Selbstvertretung verloren gegangen ist.

Im Deutschen Bundestag ist kein behinderter Mensch aus der Behindertenbewegung mehr vertreten. In den Länderparlamenten sucht man oftmals vergebens nach behinderten Menschen und beim letzten Bundestagswahlkampf spielte die Behindertenpolitik so gut wie keine Rolle.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich