"Der Standard": Eine Woche war Marilyn Golden, amerikanische Behindertenrechtlerin und Rollstuhlfahrerin, auf Besuch in Wien, hat "das eine oder andere" öffentliche Verkehrsmittel benützt und "sogar ein rollstuhltaugliches Restaurant gefunden".
„Der Standard“ berichtet: „Sie hat sich gemeinsam mit der bundesweiten Eltern-Interessensvertretung „Integration: Österreich“ eine Integrationsklasse angesehen und eine von 77 Wiener Stellen, in denen Behinderte nach einem US-Modell in sogenannten Arbeitsassistenzen beschäftigt sind. Fazit der Behindertenrechtlerin: Die Ansätze seien gut, die Lobby noch zu schwach. Besonders am Arbeitsmarkt hat sich die Situation für Behinderte drastisch verschlechtert. Waren 1993 noch knapp 59.000 Beeinträchtigte arbeitslos gemeldet, ist diese Zahl inzwischen auf mehr als 76.000 gestiegen.
Insgesamt sind nach den jüngsten Daten des Arbeitsmarktservice 17 Prozent der Beschäftigunslosen beeinträchtigt, vor sechs Jahren waren es noch knapp zwölf Prozent. Österreichweit sind von 4,7 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter 17 Prozent körperlich beeinträchtigt, bei den 15- bis 24jährigen ist es ein Sechstel.“