Die Zeit drängt: Wir brauchen endlich einen Inklusionsfonds!

BIZEPS fordert die Schaffung eines Inklusionsfonds, denn dieser ist unumgänglich für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Behinderung.

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Im Regierungsprogramm 2020 – 2024 wird die Einführung eines Inklusionsfonds erwähnt. Konkrete Schritte zur Einführung wurden aber bis jetzt noch nicht unternommen.

Für Martin Ladstätter, Obmann des Behindertenberatungszentrums BIZEPS, ist dies ein unhaltbarer Zustand: „Die Einführung des Inklusionsfonds ist die einzige Möglichkeit, den Nationalen Aktionsplan Behinderung wirklich konsequent umzusetzen. Wir können uns nicht länger mit leeren Versprechungen hinsichtlich des Inklusionsfonds zufriedengeben.“

Finanzierung zentraler Leistungen für Inklusion

Die Geldmittel des Inklusionsfonds sind unverzichtbar für die Gewährleistung wichtiger Maßnahmen, die Voraussetzung sind für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen.

„Wir brauchen eine flächendeckende Umsetzung von Persönlicher Assistenz am Arbeitsplatz und im Privatbereich. Denn ohne Persönliche Assistenz ist ein selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft unmöglich“, so Ladstätter. „Um qualitative flächendeckende Persönliche Assistenz sicher zu stellen, braucht es finanzielle Mittel aus dem Inklusionsfonds.“

Baustelle Arbeitsmarkt

Eine weitere Forderung, die bisher noch nicht umgesetzt wurde, ist ein inklusiver Arbeitsmarkt, in dem Menschen mit Behinderungen, egal wie hoch ihr Unterstützungsbedarf ist, die Möglichkeit haben, einer sozialversicherungspflichtigen und gerecht entlohnten Beschäftigung nachzugehen. „Ein inklusiver Arbeitsmarkt ist ein zentraler Faktor für gelebte Inklusion.“

Der Nationale Aktionsplan wird derzeit erstellt und wird konkrete Schritte vorgeben, wie die in der UN-Behindertenkonvention verankerten Ziele umzusetzen sind. Eine zentrale Voraussetzung für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes ist daher die Schaffung des Inklusionsfonds.

Es ist 5 vor 12

Für Martin Ladstätter ist es höchste Zeit, den Worten der Regierung endlich Taten folgen zu lassen: „Ich habe das Gefühl, dass Wörter wie Nationaler Aktionsplan, Inklusionsfonds und UN-Konvention zwar immer wieder in Regierungsprogrammen und in Wahlversprechen auftauchen, aber nie mit Leben gefüllt werden. Doch für Menschen mit Behinderungen sind diese Begriffe nicht einfach nur Worte, sondern die Grundbausteine für ihr selbstbestimmtes Leben. Also redet nicht länger über die Schaffung eines Inklusionsfonds, denkt nicht länger darüber nach, sondern handelt!“

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