Die "Interessenvertretung der behinderten Menschen" in Wien sucht interessierte Menschen für Arbeitsgruppen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Wien.

Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bedeutet viel Arbeit. Wien hat sich – im Gegensatz zu beispielsweise der Steiermark – noch nicht zur Erarbeitung eine Aktionsplans durchringen können.
Doch zumindest im Sozial- und Behindertenbereich wird es Aktivitäten geben: „Die Wiener Stadträtin für Soziales und Gesundheit, Frau Mag. Sonja Wehsely (SPÖ), hat dem Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen den Auftrag gegeben, dazu eine Arbeitsgruppe einzurichten“, informiert die „Interessenvertretung der behinderten Menschen“.
Als erstes wurde eine Steuergruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der „Interessenvertretung der behinderten Menschen“, des FSW und Trägervereinen, gegründet.
Projekt: „UN Gleichheit für Alle“
Nun werden Arbeitsgruppen für die Bereiche
- Arbeit,
- Gesundheit,
- Wohnen,
- Freizeit, Barrierefreiheit, Mobilität,
- und eine offenen Arbeitsgruppe, die sich mit der Frage beschäftigen soll, wie Menschen mit Behinderungen 2025 leben wollen,
gebildet.
Für diese Arbeitsgruppen, die höchstwahrscheinlich ein Jahr lang intensiv arbeiten werden, lädt die „Interessenvertretung der behinderten Menschen“ alle interessierten Menschen mit Behinderungen ein.
Mitarbeit erbeten
Bewerbungen mit ausgefüllten Steckbrief (siehe) bitte spätestens bis 9. Juli 2012 an josef.schenk@fsw.at mailen.
Die „Interessenvertretung der behinderten Menschen“ wird aus den Bewerbungen dann die Mitglieder für die oben genannten Arbeitsgruppen auswählen.
Maria Grundner,
28.06.2012, 08:57
Aufwandsentschädigungen sind bis tato nicht vorgesehen. Vorgeschlagen wird sich ab September min. 6 Halbtage in der Arbeitsgruppe, über ein Jahr verteilt, zu treffen. Ob das jetzt 12 x 2 Stunden sind oder häufiger und wann genau, soll der Arbeitsgruppe selbst überlassen sein.
Katharina Zabransky,
27.06.2012, 20:42
Wird es für die durchaus interessante Mitarbeit an den Arbeitsgruppen eine Aufwandsentschädigung oder vielleicht PAA geben?? Wie oft und wie lange werden sie stattfinden.-Das finde ich sehr wichtig zu wissen, wenn ich mich dafür entscheiden will/ soll. Wann wird die erste sein?
Gertrude Sladek,
21.06.2012, 22:39
Was mir unangenehm auffällt, das sind die für mein Erachten ausserordentlich destruktiven Kommentare zu diesem Projekt. Wenn wir von Vornherein alles schlecht reden, dann wird es sich auch schwer machen lassen, etwas Positives zu bewegen.
Toni Günkel,
20.06.2012, 18:44
Nachdem selbst der von mir anlässlich der Diskriminierung durch den Betreiber einer Automatentankstelle zu Hilfe gerufenen „Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern“ offensichtlich der unfassbaren Ansicht war, dass wenn notwendig, Diskriminierung erlaubt sei,
mir der Generalsekretär einer Politischen Partei schrieb:
Die Erwerbsfreiheit steht über dem Diskriminierungsschutz,
die Ombudsfrau einer wichtigen österreichischen Tageszeitung mir die Hilfe mit dem Hinweis verweigerte, dass das, was die Leute jetzt interessiere nicht die Diskriminierung irgendwelcher Behinderter sei, sondern die generell zu hohen Benzinpreise,
kann ich mir gut vorstellen, was das Ergebnis dieser neuen „Gute Laune Arbeitsgruppe“ der Stadträtin sein wird – Heiße Luft!
hjs,
20.06.2012, 16:06
Und wieder einmal: Behinderte Menschen werden in Arbeitskreisen etc. beschäftigt, um ihre langjährigen Forderugen zu vergessen und das Gefühl zu haben „wichtig“ zu sein. Die Ergebnisse der AKs werden (wie immer)Schubladen verstaut und verbessen.
Stadt Wien, Fonds Soziales Wien ect. hätten Zeit genug gehabt, die UN-Konvention umzusetzen.
Martin Ladstätter,
20.06.2012, 11:04
@Marlene Fuhrmann-Ehn und @Gerhard Lichtenauer: Im Artikel (am Anfang) steht doch recht deutlich, dass Wien bisher bewusst KEINE Aktionsplan gemacht hat und NUR im Sozial- und Behindertenbereich eine Stadträtin was tun will.
Die Frage nach der Interessenvertretung wiederholt beantwortet. Hier Infos: http://www.wien.gv.at/menschen/barrierefreiestadt/interessensvertretung/
Gerhard Lichtenauer,
20.06.2012, 10:02
@Marlene Fuhrmann-Ehn: Gute Frage!
Marlene Fuhrmann-Ehn,
20.06.2012, 09:25
Einen wenigstens genau so wichtigen Punkt, wie die oben genannten wurde wieder mal vergessen, die Bildung.
Wer ist eigentlich die Interessenvertretung Behinderter Menschen?
Klaudia Karoliny,
20.06.2012, 09:18
Ergänzung zum Minna-Beitrag:
…und dann heißt es bei dem was dann kommen mag (abgespeckte Version odgl.) Betroffene hätten bei den Arbeitsgruppen mitgearbeitet. Sprich: sie tragen das dann auch mit, so wie bei uns in OÖ bei unserem „mit-leidigen“ sogenannten Oö. ChG.
Unterdessen ist mann/frau soweit, dass kritische Personen oder Gruppen von Informationen ausgeschlossen werden, z.B. über den Stand der Evaluierung des Gesetzes. Ich hoffe, bei euch in Wien läuft alles anders und besser.
minna,
19.06.2012, 12:22
…und dann heißt es nach dem einen jahr intensiver – wahrscheinlich auch ehrenamtlicher – arbeit: liebe arbeitsgruppen: zu teuer, zu wenig ressourcen vorhanden,…konzepte werden in „abgespeckter form“ umgesetzt. abgesehen davon können in den arbeitsgruppen keine richtig guten konzepte ausgearbeitet werden, wenn da vertreter von sozial/behinndertenorganisationen dabei sind, die die kosten-nutzen-geschichte ständig im auge haben (müssen)… ich weiß nicht was ich davon halten soll
undimmerwiedergrüsstdasmurmelt,
19.06.2012, 11:24
Was für eine Aussagekraft: zum Thema UN-behindertenrechtskonvention sind für die Stadträtin die sozialeinrichtungen der Ansprechpartner. Diese geben dann an ihre potenzielle Klienten weiter – bissl mitbestimmung muss sein … Achja, die Interessenvertretung darf eh auch die Klienten dafür auswählen … eine neue Form der beschäftigungstherapie, wie originell
Gerhard Lichtenauer,
18.06.2012, 14:20
Ich vermute, wenn’s hochkommt, gibt’s nur auf entsprechenden Druck hin vielleicht eine Aufwandsentschädigung. Alle amtlichen, halbamtlichen und staatsnahen sowie sonstige sich hoheitlich gebärdenden VertreterInen werden sich in der bezahlten Dienstzeit mit der Materie auseinandersetzen.
Thomas Stix,
18.06.2012, 12:11
Gibt es für die Mitarbeitenden eine Bezahlung oder zumindest eine Aufwandsentschädigung? Weiß das jemand?