Dieses System muss abgeschafft werden

Ein empörter Aufschrei hallt im Sommerloch durchs Land: Die Chefin einer Duisburger Behindertenwerkstatt genehmigt sich mehr als 350.000 Euro Gehalt pro Jahr. Hinzugefügt wird, dass 100.000 bis 120.000 Euro pro Jahr "üblich" seien.

Viele 500 Euro Banknoten
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„Das ist fast das hundertfache des Entgelds der Werkstattbeschäftigten“, schreibt Dr. Ilja Seifert in einer Reaktion auf die Berichterstattung zum überhöhten Gehalt der Werkstattleiterin. 

„Dabei zeigt sich hier leider nur, dass die Institutionalisierung der Behindertenverwalterei den Verlockungen der neoliberalen Selbstbereicherungsideologie keinen ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen in der Lage ist. (Das hohe individuelle Engagement vieler einzelner Angestellter erkenne ich jederzeit an.) Das ist unverschämte Bereicherung unter dem Deckmäntelchen der sinnvollen Tagesstrukturierung für Menschen mit schweren Beeinträchtigungen. Ich will meine Meinung/Erfahrung nicht verheimlichen: Dieses System gehört abgeschafft! Was als gemeinnützige Selbsthilfe begann, mutierte über Wohlfahrtsfirma und kommunale Sozialmafia zu nutzlosen Selbstbedienungskonzernen, die sich gemeinerweise hinter behinderten Menschen verschanzen, denen sie zwischen 80 und 180 Euro monatlich ‚gönnen'“, schreibt Ilja Seifert in einer Stellungnahme für die kobinet-nachrichten.

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