Diskriminierungstagebuch: Universität

StudentInnen mit Behinderung haben es nicht leicht.

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BIZEPS

Es wurden zwar schon einige Schritte in die richtige Richtung gesetzt (z. B. Zugänglichkeit für RollstuhlfahrerInnen in einigen Instituten), aber für Sehbehinderte und Blinde gibt es immer noch zahlreiche Hindernisse und Schwierigkeiten.

Zum Beispiel:

  1. Die Aushänge betreffend Lehrveranstaltungen, Prüfungen und diverse andere Informationen der meisten Institute der Universität Wien sind derart klein gedruckt, daß sehbehinderte Menschen sie gar nicht oder kaum lesen können. Sogar das Institut für Sonder- und Heilpädagogik ist da keine Ausnahme.
  2. Eine Psychologiestudentin mit einer Sehbehinderung bittet einen Professor sich Oberheadfolien, die in einer Lehrveranstaltung verwendet werden und die zum Nachvollziehen des Lehrstoffes hilfreich sind, kopieren zu können, da es ihr unmöglich ist, die relativ kleine Schrift zu erkennen. Der Professor verneint und meint, daß die Schrift nicht zu klein sein könne, da man sie erst kürzlich vergrößert habe.

Beispiele wie diese gibt es unendlich viele. Sie erscheinen auf den ersten Blick eher wenig bedeutend.

Für sehbehinderte StudentInnen können solche Diskriminierungen jedoch eventuell zum Studienabbruch führen, wenn sie nicht die nötigen Ressourcen besitzen, um diese Probleme in den Griff zu bekommen.

Mit Ressourcen könnten z. B. finanzielle Möglichkeiten (Nachhilfelehrer bzw. Personen, die Aushänge vorlesen) gemeint sein, aber auch persönliche Ressourcen wie etwa Durchhaltevermögen.

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