Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig-Preis 2004 vergeben

Preis für Initiativen zur Förderung des selbstbestimmten Lebens

Preisübergabe Wundsam Preis 2004
Hilzensauer, Leonhard

Am 7. November 2004 wurde im Rahmen eines Memorial-Festes der am 21. Oktober 2003 verstorbenen Vorsitzenden des Vereines Blickkontakt, Dr. Elisabeth Wundsam, gedacht und der zu ihren Ehren ins Leben gerufene gleichnamige Preis erstmals vergeben.

Die Nachricht vom Tod Elisabeth Wundsam-Hartigs im Oktober 2003 hat wohl viele Freunde und Bekannte tief betroffen gemacht. Doch als Hoffnung über diesen Schock und die Trauer hinweg war eines klar: Elisabeth Wundsam hat uns allen als Vorbild an Lebensfreude, Optimismus, Kraft und Mut gedient, uns motiviert und wird so stets in uns weiterleben, uns begleiten.

Diesem Gedanken folgend, hat Elisabeth Wundsams Familie nun eine großartige Initiative gesetzt, um sie stets wieder im Gedanken und Herzen unter uns sein zu lassen. Alljährlich will die Familie Wundsam-Hartig nun einer alten amerikanischen Tradition folgend, zu einer Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Memorial-Feier in ihre Wohnung in der Wiener Stadiongasse 6 einladen, um dort im gemütlichen Plausch und bei hervorragender Bewirtung an sie zu denken.

Veronika Wundsam (Tochter, Kassierin im Vorstand von Blickkontakt): „Ich freue mich, dass so viele Freunde und Bekannte zu Ehren unserer Mami gekommen sind. Für sie war es stets das Schönste, viele Menschen bei sich zu Gast zu haben und sie gut zu bewirten.“

Anlässlich des ersten Memorial-Festes am 7.11.2004 wurde aber auch der nun alljährlich zu vergebende Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig-Preis vorgestellt und heuer erstmals vergeben.

Ziel des Preises ist die Auszeichnung von außergewöhnlichen Initiativen, Ideen und Leistungen zur Förderung selbstbestimmten Lebens behinderter Menschen und ihrer gleichberechtigten Anerkennung in der Gesellschaft. Der Preis in Form einer „angreifbaren“ Statuette, entworfen vom Salzburger Designer Ioan Kloss, soll einmal im Jahr, nahe an Elisabeth Wundsams Todestag, vergeben werden. Die Verleihung soll im Rahmen eines Festes – Memorial-Feier – mit den Ausgezeichneten, den Mitgliedern der Jury, mit Vertretern der Öffentlichkeit und der Medien, mit ihrer Familie und ihren Freunden stattfinden.

Die Idee zu diesem Preis stammt von ihrer Familie und engsten Freunden; dementsprechend sind die Jury-Mitglieder Freunde und Familienangehörige von Elisabeth Wundsam:

  • Dr. Astrid Aufschnaiter (PR Office, Salzburg)
  • Dr. Christian Dorda (Rechtsanwalt, Wien)
  • Dr. Max Eiselsberg (Rechtsanwalt, Wien)
  • Anton F. Gatnar (Geschäftsführer, Wien)
  • Dr. Nikolaus Hartig (Unternehmensberater, Wien)
  • Elisabeth Pozzi-Thanner (Oral Historian, New York)
  • Veronika Wundsam (Studentin, Wien)

Für den nächstjährigen Preis soll die Jury noch um zwei Menschen mit Behinderung als ExpertInnen zum Thema selbstbestimmtes Leben vergrößert werden.

Den Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig-Preis 2004 erhielt der Verein „Partnerhunde Österreich“ für seine Kampagne „Assistenzhunde willkommen“; damit soll eine Sensibilisierungskampagne stattfinden, um den Menschen zu zeigen, welche wichtigen Dienste ein Partnerhund leistet und wie wichtig es ist, dafür zu sorgen, dass behinderte Menschen ihre Assistenzhunde überall hin mitnehmen dürfen, egal ob in Veranstaltungsstätten, ins Büro, die Schule, Arztpraxen, Geschäfte, Gastronomiebetriebe etc.

Mit einer Klebeplakette soll auch nach außen ersichtlich werden, wo ein assistenzhunde-freundliches Geschäft oder Gasthaus ist, um die Barrieren für behinderte Partnerhundehalter weitestgehend abzubauen.

Dazu Frau Nannerl Wenger (Verein Partnerhunde Österreich): „Ich freue mich sehr, dass wir diesen Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig-Preis 2004 für unsere Kampagne „Assistenzhunde willkommen“ bekommen haben. Leider konnte ich Frau Dr. Wundsam nicht mehr persönlich kennen lernen, doch ich habe viel über ihren vorbildlichen Einsatz für Blindenführhunde gehört und denke, dass wir uns in gleicher Weise für die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Notwendigkeit solcher speziell ausgebildeter Hunde, die Sicherung der Finanzierung und die Schaffung entsprechender rechtlicher Rahmenbedingungen für einen bestmöglichen Einsatz dieser Hunde eingesetzt haben und weiterhin einsetzen wollen.“

Und Dr. Nikolaus Hartig (Bruder von Elisabeth Wundsam und Jury-Mitglied) meinte in seiner Festansprache: „Elisabeth hat sich gemeinsam mit ihrer Blindenführhündin Sindy stets dafür eingesetzt, dass Blindenführhunde ihre blinden Halter überall hin begleiten dürfen. Sie ging mit Sindy justament sogar in die Oper – obwohl sie Oper eigentlich hasste -, um durchzusetzen, dass Blindenführhunde auch dort hinein dürfen, oder ins Burgtheater, ins Parlament und vieles mehr. Sie hat das selbstbestimmte Leben tatsächlich gelebt und war ein Vorbild für uns alle. Darum finde ich diese Kampagne des Vereines Partnerhunde Österreich so wunderbar, weil sie behinderten Menschen ein selbstbestimmtes Leben erleichtert oder sogar erst ermöglicht.“

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