Draußen vor der Tür und doch ganz drinnen!

Ein integratives Theaterstück wird im Hamburger Thaliatheater gezeigt.

Schwarz/Weiß-Bild Frau mit Messer in der Hand
Thalia Theater GmbH

„Draußen vor Tür“ von Wolfgang Borchert handelt von einem Kriegsheimkehrer, seinen traumatischen Erlebnissen, die ihn einholen. Ein Mann kommt nach Deutschland. Er war lange weg, sehr lange. Und er kommt anders wieder als er wegging. Ob er wacht oder träumt, er weiß es nicht. Für den Soldaten Beckmann gibt es keinen Platz mehr. Denn das Leben ist ohne ihn weitergegangen. Er wandert wie im Fieber durch die Straßen eines verlorenen Gestern und bleibt doch im Dazwischen stecken.

In Luk Percevals Inszenierung wird dieses Dazwischen zum absurden Zirkus, in dem das bisherige Leben in Traumbildern an den BesucherInnen vorbeizieht. Felix Knopp als Beckmann singt, schreit, flüstert und dichtet sich die Verzweiflung von der Seele.

Ein Thema, das durch die Beteiligung im Afghanistankrieg Deutschlands ins gesellschaftliche Bewusstsein gelangt.

Erstmals spielen sechs SchauspielerInnen mit Down-Syndrom aus der Eisenhans-Truppe im Ensemble auf der Hauptbühne.

Das Publikum verabschiedet sich von der Premiere mit frenetischem Applaus. Ich habe schon lange nicht mehr so beeindruckt ein Theater verlassen.

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