Durchbruch bei blindengerechtem Umbau von Bahnhöfen

Mit dem eigens entwickelten Leitsystem für sehbehinderte und blinde Menschen setzen die ÖBB einen weiteren Schritt in Richtung kundengerechte Bahnhöfe.

ÖBB Leitliniensystem
ÖBB

In den vergangenen Monaten haben die ÖBB gemeinsam mit sehbehinderten und blinden Menschen Tests an verschiedenen Bahnhöfen und Haltestellen in ganz Österreich durchgeführt. Nun liegt das Ergebnis vor: der eigens von den Experten der Selbsthilfeorganisationen und den ÖBB entwickelte Blindenleitstein fördert Mobilität und Sicherheit von blinden und sehbehinderten Menschen an Bahnhöfen und Haltestellen und ist auf die besonderen Bedürfnisse dieser Fahrgäste optimal abgestimmt. Damit setzen die ÖBB einen weiteren Meilenstein im Ausbau von taktilen Leitsystemen, um kundengerechte Mobilität für alle Fahrgäste sicher zu stellen.

Der erfolgreiche Abschluss der Testreihen war heute, Montag, Anlass für die symbolische Übergabe eines Blindenleitsteins an Vertreter österreichischer Blindenverbände durch ÖBB-Generaldirektor-Stv. DI Helmut Hainitz. „Damit ist eine wichtige Hürde für einen raschen Ausbau von Blindenleitsystemen an österreichischen Bahnhöfen und Haltestellen genommen,“ so Hainitz, denn bisher scheiterten viele Bemühungen am Material, das den Anforderungen von Bahnhöfen nicht gerecht wurde. Diese Probleme werden nun durch den neuen Blindenleitstein gelöst.

Gemeinsam für mehr Sicherheit
In Österreich leben rund 400.000 Menschen mit einer starken Sehbehinderung. Menschen, deren Mobilität entscheidend von der Teilnahme am öffentlichen Verkehr bestimmt ist. Das ehrgeizige Projekt von ÖBB und österreichischen Blindenverbänden konnte in einer ersten Phase nun erfolgreich abgeschlossen werden. Testreihen – u.a. durchgeführt am Bahnhof Wiener Neustadt und bei der neuen Haltestelle Simmering (S 80) – haben ein eindeutiges Ergebnis gebracht: die taktilen Markierungen der in den Boden eingearbeiteten Blindenleitsteine wurden als klar erkennbare, taktile Information bewertet und ermöglichen damit eine sichere und rasche Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen mit Hilfe ihres Langstocks.

Investitionen für Kunden
Durch den Einsatz von Blindenleitsteinen an Stelle einer konventionellen Pflasterung entstehen Mehrkosten in der Höhe von bis zu ATS 300 pro Laufmeter. „Damit konnte neben der optimalen Funktionalität auch eine wirtschaftlich machbare Variante für unsere Kunden gefunden werden,“ stellt ÖBB-Generaldirektor-Stv. DI Helmut Hainitz bei der Übergabe des Blindenleitsteins fest.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich