Globus

Durchbruch für behinderte Menschen in Europäischer Entwicklungszusammenarbeit

EU-Parlament fordert Berücksichtigung von Menschen mit Behinderung in der Entwicklungszusammenarbeit

Die Initiativen von LICHT FÜR DIE WELT für die Berücksichtigung von Menschen mit Behinderung in der Europäischen Entwicklungszusammenarbeit tragen Früchte. Nachdem Johannes Trimmel, Leiter der Projektabteilung von LICHT FÜR DIE WELT, schon vergangenen Juli die Gelegenheit hatte, im Entwicklungsausschuss des EU-Parlaments auf die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung in der Europäischen Entwicklungszusammenarbeit hinzuweisen, hat nun das EU-Parlament in der letzten Plenarsitzung in Straßburg eine vom Abgeordneten John Bowis eingebrachte Resolution zu „Behinderung und Entwicklung“ verabschiedet.

In der Resolution wird unter anderem gefordert, dass nicht nur spezifische Programme zur Prävention, Betreuung und Entstigmatisierung von Menschen mit Behinderung gefördert, sondern Menschen mit Behinderung in allen Bereichen der Entwicklungspolitik mitberücksichtigt werden. So auch in der Umsetzung der eben verabschiedeten EU-Afrika-Strategie.

Ebenfalls gefordert wird eine aktive Beteiligung der EU-Kommission an der Internationalen Kampagne „VISION 2020 – The Right to Sight“ zur Eliminierung vermeidbarer Blindheit bis zum Jahr 2020. LICHT FÜR DIE WELT ist der österreichische Partner in dieser Internationalen Kampagne, die von der WHO gemeinsam mit NGOs getragen wird.

„Es geht nicht an, dass Menschen mit Behinderung, die in der Doppelfalle von Armut und Behinderung leben, nach wie vor der Zugang zu den grundlegenden Menschenrechten auf Leben, Bildung und Gesundheit verwehrt ist“, so Johannes Trimmel. „Diese Resolution ist ein erster wichtiger Schritt zur Beseitigung der Ausgrenzung von behinderten Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde. Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten sind damit gefordert, Menschen mit Behinderung in ihren Entwicklungsprogrammen zu berücksichtigen.“

Positiv wurde die Resolution von Entwicklungskommissar Louis Michel aufgenommen. Er will diese Resolution umsetzen, und das Thema „Behinderung und Entwicklung“ in seinen anstehenden Besuchen in Partnerländern der Europäischen Entwicklungszusammenarbeit offensiv ansprechen.

Für die Resolution gestimmt haben in der Plenarsitzung auch alle österreichischen Abgeordneten zum EU-Parlament. Abgeordnete Karin Scheele, die einzige österreichische Parlamentarierin im Entwicklungsausschuss des EU-Parlaments: „Menschen mit Behinderung in Entwicklungsländern sind doppelt benachteiligt. Wir müssen sie in die Entwicklungsprogramme der Europäischen Union einbeziehen, wenn wir die Millenniums-Entwicklungsziele erreichen wollen.“

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