Die Kampagne Stell dir vor, das Licht geht aus soll bei LenkerInnen geräuscharmer Fahrzeuge Bewusstsein für vorsichtiges Fahren und den Einsatz des Warnsignals schaffen
Das Komitee für Mobilität sehbeeinträchtigter Menschen Österreichs (KMS) freut sich sehr, dass das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) anlässlich des Tags der Sehbehinderung am 6. Juni in Kooperation mit dem KMS und dem Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung eine Kampagne startet, um die LenkerInnen von Elektrofahrzeugen gezielt auf die Anforderungen von blinden und sehbehinderten FußgängerInnen aufmerksam zu machen.
Geräuscharme Fahrzeuge sind für blinde und sehbehinderte Menschen kaum bis gar nicht wahrnehmbar – ähnlich wie ein Auto ohne Licht bei Dunkelheit für sehende Menschen. Erst ab 2019 ist der Einbau des akustischen Warnsignals AVAS in neuen Elektro- und Hybrid-Typen nach einer EU-Verordnung verpflichtend.
Bis die EU-Verordnung in Kraft tritt, die diese Fahrzeuge für blinde und sehbehinderte Personen zuverlässig wahrnehmbar macht, ist es wichtig, die LenkerInnen jener Fahrzeuge, die bereits im Straßenverkehr unterwegs sind, für eine noch umsichtigere Fahrweise und die Aktivierung eines eventuell bereits vorhandenen akustischen Warnsignals zu sensibilisieren.
Sichere und selbstständige Mobilität ist für alle Menschen wichtig. Daher begrüßt das KMS die Initiative zur Bewusstseinsbildung seitens der Politik sowie die Kooperationsbereitschaft von Seiten der Automobilindustrie im Sinne aller VerkehrsteilnehmerInnen ausdrücklich und hofft, dass damit künftig einen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr geleistet werden kann!
Das KMS ist eine österreichweite organisationsübergreifende Arbeitsgemeinschaft der Vereine Blickkontakt -Interessensgemeinschaft sehender, sehbehinderter und blinder Menschen, Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (Vorsitz 2015), Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs und Österreichische Blindenwohlfahrt.