Von 14. bis 30. Oktober 2014 in Salzburg. Ein Kommentar.
Unter das Motto „Es ist gut, so wie ich bin!“, stellt die Stadt Salzburg eine Informationsveranstaltung zur Thematik der Vielfältigkeit in unserer Gesellschaft. Salzburg will damit Menschen „sichtbar“ machen, die nicht der Norm entsprechen.
Menschen, deren Voraussetzungen an der Gesellschaft teilzunehmen, um einiges schwerer sind als für manch andere. Im Programm liest man von Workshops, Ausstellung, Lesung und Diskussion. Und nicht zuletzt von der Schaufenstergestaltung in der Linzer Gasse.
Menschenrechtsstadt
Salzburg bezeichnet sich in dem Info-Material für diese Veranstaltung, als Menschenrechtsstadt, der es wichtig ist, Barrieren abzubauen, Chancengleichheit zu verwirklichen und Vorurteile zu bekämpfen. Prinzipiell eine vorbildhafte „Idee“. Aber, warum Menschenrechtsstadt?
Nur, weil die Stadt vorhandene, menschenunwürdige Gegebenheiten beseitigen will, ist der Titel schon etwas „Hoch zu Ross“ gewählt (was aber Salzburg ohnehin nachgesagt wird). Dann könnte man ja auch sagen: Jetzt, wo die Türkei die Todesstrafe abgeschafft hat, ist sie ein Menschenrechtsstaat. Darüber hinaus ist die Barrierefreiheit trotz Neugestaltung in der Linzer Gasse noch nicht vollständig umgesetzt. BIZEPS berichtete.
Die Schaufenster
Rund 13 Geschäfte in der Linzer Gasse gestalten ihre Auslagen bis Ende Oktober mit „Puppen mit Behinderungen“. Darunter auch das Geschäft „Via Venti“ von Brigitte Hirschegger. In ihrem Schaufenster sitzt jetzt eine Puppe im Rollstuhl in der neuen Kollektion. Dahinter eine Puppe mit Blindenschleife und Stock.
„Ich möchte in meinem Geschäft alle Damen glücklich machen, auch jene im Rollstuhl“, meint die Besitzerin.
Das ist schön, hat aber einen Haken. Das Geschäft ist ein Kellerlokal und am 19. Oktober stand Frau Hirschegger, laut Salzburger Nachrichten noch in Beratungsgesprächen wegen einer mobilen Rampe …
Es gibt noch viel zu tun für die Menschenrechtsstadt! Die Idee dieser Veranstaltung ist meiner Meinung nach sehr gut, die Umsetzung leider halbseiden.