European disability forum

EDF-Kampagne: Schon unterschrieben?

Das Europäische Behindertenforum (EDF) hat sich anlässlich seines 10. Geburtstages am 4. Oktober 2007 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt.

Seit 23. Jänner 2007 wird europaweit versucht, eine Million Unterschriften für eine europäische Behinderten-Gleichstellungsdirektive zu sammeln.

„Soziales Gewissen erstreckt sich im 21. Jahrhundert auf die gesamte EU. Bitte unterschreiben Sie bei der Aktion 1million4disability und helfen Sie so mit, die Lebenssituation behinderter EU-Bürger nachhaltig zu verbessern – auch Österreich profitiert davon!“, hält ÖAR Präsident Dr. Klaus Voget gegenüber BIZEPS-INFO fest und appelliert an die Österreicherinnen und Österreicher: „Motivieren Sie auch Ihre Familie, Freunde und Bekannte zur Unterschrift.“

Anstrengungen müssen erhöht werden

Der Plan ist, diese Million Unterschriften am 4. Oktober 2007 bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des EDF den Präsidenten der EU-Kommission und des Europäischen Parlamentes zu übergeben. Ob sich dies ausgeht ist ungewiss, denn es wurden bisher erst knapp 140.000 Unterschriften – also 14 % – gesammelt. Noch entspricht die Beteiligung an der Unterschriftenkampagne leider nicht jenem Stellenwert, die dieses wichtige Thema verdienen würde.

Hier kann man die Kampagne mit einer Unterschrift unterstützen.

Wer muss wie viele Unterschriften sammeln?

Es sollen 1 Million Unterschriften gesammelt werden. Entsprechend des Bevölkerungsanteils an der Europäischen Union müssen in Deutschland 170.882 Unterschriften und in Österreich 16.702 Unterschriften gesammelt werden.

Laut erstem Zwischenbericht hat Belgien schon fast doppelt so viele Unterschriften wie benötigt; Österreich leider erst 12 % der erhofften rund 16.000 Unterschriften. Wir liegen damit aber noch immer an zwölfter Stelle in der Zwischenwertung.

„Die Österreicher sind ein solidarisches EU-Volk und haben sich immer schon um behinderte Menschen in anderen Ländern gesorgt“, ergänzt Dr. Irmgard Bauer, Pressesprecherin der ÖAR und erinnert: „Die Lebenshilfe Wien leistet schon seit Jahren Unterstützung für behinderte Menschen in Bulgarien.“

Mit der Kampagne werde versucht, Druck für eine Behinderten-Gleichstellungsdirektive zu erzeugen, denn „eine solche würde mithelfen, die jeweils nationale Gesetzgebung in Richtung ‚Gleichstellung‘ zu lenken“, erklärt sie und nennt als Beispiel: „Wichtig für Österreich: im Falle der in Österreich derzeit vorherrschenden unterschiedlichen Bauordnungen würde die Direktive greifen.“

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