Mit der Fotoausstellung zum Thema "weiblich, behindert, sinnlich" wird ein Beitrag zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung auf unkonventionelle Weise umgesetzt.
Sieben Frauen brechen ein Tabu: sie machen sichtbar, dass eine Frau mit Behinderung nicht dem Fluch einer unattraktiven, hilflosen, kranken, und bedürftigen Person erlegen ist, die durch unsere Gesellschaft und deren erotisch-weiblichen Ideale zum Neutrum und damit zur Nichtexistenz gezwungen wird.
Die Fotoausstellung von Frauen mit Behinderung soll aufmerksam machen und ein Gefühl dafür vermitteln, dass Sinnlichkeit ein weites Feld der persönlichen Wahrnehmung ist und darin jeder Mensch seine „eigenen Bilder“ im Kopf trägt, die, wenn sie mit Behinderung, Bewegungslosigkeit, Abhängigkeit und Andersartigkeit gepaart sind, scheinbar nicht zu unserem Bild von Sinnlichkeit, Erotik, Lust, Leidenschaft und Sexualität passen, sondern befremden, Angst machen und Ablehnung erzeugen.
Damit wollen wir brechen und durch „sinnliche Bilder“ von Frauen mit Behinderung zu einer Veränderung der Sichtweisen und Denkmuster beitragen.
Da behinderte Frauen durch ihr Behindertsein und Frausein doppelte Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren, geben wir im besonderen der „Frau mit Behinderung“ den Vorzug, um Vorurteile, Wertigkeiten und Maßstäbe einer perfekten und schönen Frau, die scheinbar niemals eine Frau mit Behinderung sein kann, neu zu setzen.
Die Ausstellung soll unsere Sinne aufwecken, entdecken und verwöhnen.
Vernissage am Dienstag, 2. Dezember 2003 um 19.30 Uhr in der Rotunde der Salzburg AG, Bayerhamerstr. 16, 5020 Salzburg
Eröffnung der Ausstellung durch LH-Stv. Gabi Burgstaller
Ausstellungsdauer: 3. bis 17. Dezember 2003
Geöffnet: MO – DO 8.00 – 17.00, FR 8.00 – 15.00 Uhr
Info und Kontakt:
Andrea Mielke Tel. 0662/642924 und 0699/17711701
Andreas Hauch Tel. 0699/10139625, photo.hauch@salzburg.co.at