Mit einem „Werner Gobiet Platz“ und der Ehrenpräsidentschaft bedankt sich der Elternverein „Steirische Vereinigung für Menschen mit Behinderung“ für 45 Jahre ehrenamtliche Arbeit als Vorsitzender.
„Menschen mit Behinderungen sollen an allen Lebensbereichen teilhaben können, sodass es nicht mehr notwendig ist, Integration und Inklusion zu fordern,“ diesen Wunsch äußert Univ.-Prof. DI Dr. Werner Gobiet zu seinem Abschied aus seiner langjährigen Vorstandstätigkeit für die Steirische Vereinigung für Menschen mit Behinderung. Seine Funktion übernimmt der bisherige Kassier DI Helmut Holzer.
Von kleiner Elterngruppe zu Mosaik GmbH
Als Werner Gobiet vor 45 Jahren – motiviert durch die Behinderung seiner Tochter – in den Verein einstieg, gab es für körperbehinderte Kinder und Jugendliche in der Steiermark noch keine Förderangebote und Einrichtungen.
Durch beharrliche Überzeugungsarbeit beim Land Steiermark gelang es, eine Villa in Tobelbad für Therapieangebote zur Verfügung gestellt zu bekommen. Aus diesen zarten Anfängen entwickelten sich im Lauf der Zeit zahlreiche Angebote, die heute von der vereinseigenen Mosaik GmbH organisiert werden: Kindergarten, Schulheim, Ambulatorium, Ausbildungs- und Tagesstätten, betreute Wohnformen, öffentliche Bibliothek, Beratungsstelle Bunte Rampe. Heute werden rund 1.300 Personen betreut.
Fachzeitschrift und RehaDruck
Weitere Ergebnisse der engagierten Arbeit der Steirischen Vereinigung für Menschen mit Behinderung unter der langjährigen Leitung von Werner Gobiet sind die im gesamten deutschen Sprachraum angesehene Fachzeitschrift BEHINDERTE MENSCHEN und die Druckerei RehaDruck in Graz, in der behinderte Menschen Ausbildung und Arbeit zu Kollektivlohnbedingungen finden.
Werner Gobiet Platz und Ehrenpräsidentschaft
Als Dank für seine ehrenamtliche Arbeit wurde Werner Gobiet zum Ehrenpräsidenten der Steirischen Vereinigung für Menschen mit Behinderung ernannt. Außerdem wurde der Vorplatz der Mosaik GmbH in der Wiener Straße 148 Graz im Rahmen eines Festaktes zum „Werner Gobiet Platz“.
Werner Gobiet wurde im Laufe seiner Tätigkeit Bürger von Graz, bekam den Josef-Krainer-Preis, das Goldene Ehrenzeichen der Landeshauptstadt Graz, das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und den Anerkennungspreis des Bundesministeriums für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz.