Aktion Leben versteht die Ängste von Eltern, die mit einer Behinderung des Kindes verbunden sind.

Aktion Leben unterstützt Forderungen von ÖVP-Behindertensprecher NR
Dr. Franz-Joseph Huainigg: Rasche Verankerung der Menschenwürde in der Verfassung, Verbot der aktiven Sterbehilfe und gemeinsame Anstrengung gegen Selektion von Kindern mit Behinderungen vor der Geburt.
Wir begrüßen die Aussagen von Dr. Franz-Joseph Huainigg zur Sterbehilfe und der Verankerung der Menschenwürde in der Verfassung, erklärt Martina Kronthaler, Generalsekretärin der Aktion Leben. Auch der Österreich-Konvent hat 2004 vorgeschlagen, in der Verfassung ein Grundrecht auf Leben zu verankern.
In manchen Fällen hilfreich
Die mit der Präntaldiagnostik verbundenen und von Dr. Huainigg angesprochenen Probleme bereiten auch Aktion Leben schon lange große Sorgen: Pränataldiagnostik befördert in unserer Gesellschaft die Einstellung, ein Kind mit Behinderung müsse nicht mehr sein, sagt Kronthaler. Vorgeburtliche Untersuchungen des Kindes tragen in einigen Fällen dazu bei, dass ein Kind gesund zur Welt kommt oder Therapien früh- und rechtzeitig durchgeführt werden können. Zu einem überwiegenden Teil jedoch führt die Pränataldiagnostik zur vorgeburtlichen Selektion behinderter Kinder.
Positive Haltung gegenüber allen Menschen
Aktion Leben versteht die Ängste von Eltern, die mit einer Behinderung des Kindes verbunden sind. Die Generalsekretärin: Diesen Ängsten möchten wir mit einer grundsätzlich positiven Haltung gegenüber allen Menschen egal ob behindert oder nicht behindert, vielfältigen Fördermaßnahmen und der solidarischen Unterstützung von betroffenen Familien begegnen. Prinzipiell muss gelten, dass ein Kind niemals ein Schaden sein kann.
Automatismus unterbrechen
Aktion Leben wehrt sich auch klar gegen einen Automatismus zwischen vorgeburtlicher Prognose einer Behinderung und einem Schwangerschaftsabbruch. Solchen Entwicklungen treten wir entschieden entgegen!, stellt die Generalsekretärin klar. Aktion Leben fordert daher ein Diskriminierungsverbot von Menschen mit Behinderungen, das auch im Bereich Schwangerschaft, Geburt und Familie gilt. Wir brauchen auch dringend eine flächendeckende psychosoziale Beratung vor, während und nach Pränataldiagnostik, ist Kronthaler überzeugt.