Ein Vermächtnis, das bleibt: Günther Ertls Engagement für Barrierefreiheit

Engagement mit Herz und Verstand: In Erinnerung an Günther Ertl - BIZEPS verliert einen engagierten Wegbegleiter für Barrierefreiheit

Günther Ertl unterstützt blinden Nutzer eines Blindenleitliniensystems
Stadt Krems
Günther Ertl
Günther Ertl

Am 24. November 2024 verstarb Ing. Günther Ertl unerwartet im 84. Lebensjahr.

Als langjähriger Mitarbeiter der Wiener Linien und führender Experte für Barrierefreiheit prägte er das Leben vieler Menschen mit Behinderungen nachhaltig.

Seine Arbeit als Leiter der ÖNORM AG 196.6 – Technische Blindenhilfsmittel führte unter anderem zur Einführung akustischer Zusatzsignale (BLAK) bei Ampeln und der österreichischen Blindenschleife.

Er arbeitete auch eng mit blinden und sehbehinderten Menschen zusammen und war ein geschätzter Berater des Verkehrsgremiums ihrer Organisationen in der Ostregion.

BIZEPS blickt auf eine langjährige und produktive Zusammenarbeit mit Günther Ertl zurück, der sich mit großem Einsatz für die Zugänglichkeit von Verkehrsmitteln, wie Niederflurbussen, Straßenbahnen und barrierefreien Haltestellen, engagierte.

Sein Engagement für Barrierefreiheit zeigte sich in der Entwicklung von Klapprampen für Niederflurbusse und Straßenbahnen (ULF) der Wiener Linien sowie barrierefreien Haltestellensystemen.

Wiener Niederflurbus mit Rampe
BIZEPS

Er wurde für sein jahrzehntelanges Wirken im Jahr 2001 mit dem Wiener Preis der Menschlichkeit durch Bürgermeister Michael Häupl und im Jahr 2010 mit dem Anerkennungspreis des Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preises ausgezeichnet.

Sein Engagement und Einsatz haben die Mobilität von Menschen mit Behinderungen im Wiener öffentlichen Verkehr – und darüber hinaus – grundlegend verbessert.

Die Beisetzung findet am 12. Dezember 2024 um 10 Uhr am Friedhof Mauer statt. Ing. Günther Ertl wird als Brückenbauer zwischen Technik und Menschlichkeit in Erinnerung bleiben.

Siehe auch: BSVÖ

Günther Ertl erhält Preis Preis der Menschlichkeit der Stadt Wien bei Jeder für Jeden
Stadt Wien
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5 Kommentare

  • Liebe Hiinterbliebenen,

    leider habe ich erfahren, dass mein Freund und Kollege Günter Ertl verstorben ist.
    Er war einer meiner langjährigen, beruflichen Wegbegleiter.
    In unserer gemeinsamen Anstrengung die Barrierefreiheit über konkrete Projekte salonfähig und somit unumgänglich zu machen, war er ein Bollwerk, an dem kein Weg vorbei führte.
    Ich trauere wie viele andere auch und erinnere mich aber zugleich in meiner Trauer an das Ableben von Eduard Riha, dem nie eine Ehrung in Form eines Begräbnisses oder einer öffentlichen Würdigung zuteil wurde.
    Beide, Eduard Riha. sowie
    Günter Ertl haben sich eine öffentliche Würdigung verdient.
    Soferne ich im Ruhestand einen Beitrag zur Würdigung beider Persönlichkeiten noch leisten dürf
    te, wäre ich selbstverstäbdlich gerne dazu bereit.
    In Trauer um den Verstorbenen
    Roland Krpata

  • Habe mit ihm sämtliche Wr. U -Bahnstationen, Bahnhöfe, Universitäten und sonstige Verkehrsflächen taktil ausgestattet er war immer bereit zu helfen und zu beraten. Ein wirklich guter Freund ist gegangen.
    RIP Günther

  • Ich durfte ihn in meiner Schulzeit bei den Mobilitätstrainings kennenlernen. Auch seine Selbstverteidigungsworkshops für Rollstuhlfahrer*innen welche er gemeinsam mit seiner Frau geleitet hatte, sind mir gut in Erinnerung geblieben.

    RIP lieber Günther!

  • Lieber Günther,
    Danke für so vieles,
    Dein
    Wolfgang