Ein Weg mit Ecken und Kanten

Behinderte Menschen stoßen im Alltag immer noch oft auf Barrieren.

Gehsteigabschrägung
BIZEPS

Nicht nur auf der Straße, sondern auch im Bewusstsein ihrer nicht behinderten Mitmenschen. Kaum jemand macht sich viele Gedanken, wenn er sich anschickt, eine Straße zu überqueren. Den altbekannten Kinderreim „Schau links, schau rechts, dann gerade aus, dann kommst du sicher gut nach Haus“ hat man verinnerlicht – das macht man automatisch, berichtet der Kurier:

„Bei Magdalena Scharl ist das anders. Sie prüft jedes Mal sehr genau, wann und wo sie eine Straße überquert. Nicht, dass sie übermäßig Angst hätte, von einem für sie ganz unerwartet auftauchenden Fahrzeug gerammt zu werden. Ihr Augenmerk gilt vor allem: Wo kann ich vom Gehsteig hinunter – und wo komme ich auf der anderen Straßenseite wieder auf den Gehsteig hinauf?“

„In Gegenden in Wien, wo ich mich nicht gut auskenne, kann ich ohne Begleitung eigentlich nicht hin“, wird die 25-Jährige im Kurier zitiert. Der Tonfall dabei klingt nicht etwa ärgerlich oder wehmütig – diese Aussage beschreibt einfach ein Faktum, mit dem sie täglich zurecht kommen muss – als Rollstuhlfahrerin.

„Fahre ich zum Beispiel über eine abgeschrägte Gehsteigkante auf den Gehsteig, kann ich nicht sicher sein, dass der Gehsteig am anderen Ende auch abgeschrägt ist“, erklärt sie den Umstand, dass für sie und ihresgleichen die kürzeste Verbindung zwischen zwei verschiedenen Punkten nicht unbedingt die Gerade ist.

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