Der Standard: Maßnahmen zugunsten Behinderter beim Museumsquartier
„Der Standard“ berichtet: „73.000 Euro hat die Gesellschaft des Museumsquartiers unter Direktor Wolfgang Waldner nun aufgebracht, um das Gelände – nachträglich – für Menschen mit Behinderung zu adaptieren. DER STANDARD hat wiederholt über die Kritik von Behindertenvertretern berichtet. Unbestritten ist, dass einiges geschehen ist: Handläufe, Liftpaneele, Türöffner und Toiletten wurden behindertengerecht angebracht. Eingerichtet wurde auch eine Website, die es hör- und sehbehinderten Besuchern ermöglicht, selbstständig im Netz zu navigieren. Rollstühle können beim Ticketservice am Haupteingang entlehnt werden. Zudem wurde – wie von Interessenverbänden gefordert – testweise ein Blindenleitsystem installiert. Zu den bestehenden Behindertenparkplätzen in der MQ-Tiefgarage wurden drei weitere direkt am Gelände des Museumsquartierts eingerichtet. Der vielfach kritisierte Eingang „Breite Gasse“ an der Rückseite des Geländes wird erst im Herbst adaptiert.“
Die jetztigen Änderungen finden nicht uneingeschränkt die Zustimmung der Selbstvertreter, so konstatiert Eduard Riha vom Dachverband Arge Rahbilitation, dass Fortschritte gemacht worden seien. Grünen-Behindertensprecherin Theresia Haidlmayr ist jedoch sauer. „Ich lasse mich nicht für einen PR-Gag missbrauchen“, tobte sie am Montag vor versammelten Gästen bei der Präsentation der Baufortschritte. Sie habe erst am Abend zuvor das MQ-Gelände besucht und neuerlich Türen gefunden, die sie, im Rollstuhl sitzend, nicht öffnen könne. Auch die Behindertentoilette sei versperrt gewesen. Sie fordert weitere umfassende Maßnahmen für den Zugang Behinderter, berichtet „Der Standard“ abschließend.