Einsparungsmaßnahmen im Pflichtschulbereich

Jerusalem berichtete von persönlichen Recherchen in fünf Wiener Bezirken, die interessante Ergebnisse gebracht hätten.

Susanne Jerusalem
GRÜNE

Auch in den Pflichtschulen werde massiv gespart und das sei auch deshalb schlecht, weil in der Volksschule der Grundstein für das Lernverhalten und die Freude am Lernen gelegt werde, sagte GR Susanne Jerusalem am Donnerstag in einem Pressegespräch der Grünen.

Wie sie ausführte, seien im Schuljahr 2000/2001 450 Planstellen im Pflichtschulbereich eingespart worden, bis 2004/2005 sollen es 660 sein. Dies bedeute generell höhere Schülerzahlen, keine Unterschreitung der Grenzen bei Integrationsklassen, die Reduktion aller schulischen Betreuungsangebote und die Reduzierung von „unverbindlichen Übungen“ – darunter verbirgt sich alles, dass Spaß macht und daher besonders lärmergiebig ist – sowie von Freigegenständen.

Jerusalem berichtete von persönlichen Recherchen in fünf Wiener Bezirken, die interessante Ergebnisse gebracht hätten. So würden u.a. alle Schulen autonom jonglieren und versuchen „zu retten, was zu retten ist“. Die Privatfinanzierung sei im Vormarsch, massive Kürzungen bei der Integration behinderter Kinder würden die Integration wieder in Frage stellen. Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache wären benachteiligt, und nicht zuletzt drohe die Profilbildung an den Hauptschulen zu scheitern.

Wien sollte nach den Worten Jerusalems massiv in die Nachmittagsbetreuung investieren sowie in alle Bereiche, die Innovation bedeuten. Nicht verlangen könne man von der Stadt Wien die Senkung der Klassenschülerzahlen – dies sei Aufgabe des Bundes. Die Sparmaßnahmen wären ein Alarmzeichen und sollten Auslöser für das Unterschreiben des Volksbegehrens sein.

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