Elke-Bartz-Preis an Ilja Seifert überreicht

Mit dem Elke-Bartz-Preis wird der 59-jährige Bundestagsabgeordnete der Linken "für seinen hervorragenden Einsatz für die Rechte behinderter Menschen im Sinne der Selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft" ausgezeichnet.

Ilja Seifert
Berliner Behindertenverband

Ilja Seifert erhielt am 20. September 2010 in Berlin den Elke-Bartz-Preis. Mit dieser erstmals verliehenen Auszeichnung will das Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen im Sinne seiner vor zwei Jahren verstorbenen Gründungsvorsitzenden Menschen ehren, die sich um das selbstbestimmte Leben behinderter Menschen verdient gemacht haben. Der Preis ist nicht mit Geld verbunden und soll einmal im Jahr vergeben werden.

Mit dem Elke-Bartz-Preis wird der 59-jährige Bundestagsabgeordnete der Linken „für seinen hervorragenden Einsatz für die Rechte behinderter Menschen im Sinne der Selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“ ausgezeichnet. Der behinderten- und tourismuspolitische Sprecher der Linksfraktion ist außerdem an der Spitze des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland und des Berliner Behindertenverbandes aktiv.

Zahlreiche Gratulanten aus der emanzipatorischen Behindertenbewegung, aus Verwaltung und Politik waren zur Preisverleihung im Berliner Kleisthaus erschienen, dem Amtssitz des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Unter ihnen war auch Gregor Gysi, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag. In seinem persönlichen Grußwort würdigte Gysi das beharrliche Eintreten Ilja Seiferts für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, von dem er selbst wie auch die Mitglieder seiner Fraktion viel gelernt hätten.

„Gegen das Behindert-Werden haben wir gelernt, uns zu wehren. Wir haben gelernt, Barrieren nicht als gottgegeben hinzunehmen. Wir haben gelernt, sie zu erkennen, ihre Hinderlichkeit zu benennen und ihre Beseitigung anzuregen. Barrieren aller Art. Bauliche und kommunikative. Nicht zuletzt Barrieren in den Köpfen“, betonte der promovierte Germanist, Literaturhistoriker und Lyriker nach der Übergabe des Preises. „Behinderungen sind Menschenrechtsfragen. Es geht darum, alle Facetten unserer Persönlichkeit frei entfalten zu können“, erklärte Seifert. Elke Bartz sei eine derjenigen gewesen, die diese Vision aus der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen schon seit Jahren propagierte.

„Was ‚volle Teilhabe‘ ist, bestimmen wir selbst. Das dürfen wir nicht den Mächtigen und Wichtigtuern in Politik, Wirtschaft und Medien überlassen“, so Seifert. „Elke Bartz war eine von uns, die sich dieser Öffentlichkeitsarbeit intensiv – und erfolgreich – widmete.“

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