Endlich auch in die lesbischwule Community integrieren

Für Menschen mit Behinderungen ist die soziale Teilhabe noch immer nicht überall Realität, so die SoHo anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

Gebärde für Diskriminierung
Österreichischer Gehörlosenbund

„Der 5. Mai – dem europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen – sollte dazu dienen, die Öffentlichkeit für die Anliegen zu sensibilisieren und zu informieren“, erklärte Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität).

Kritik an vielen Szenelokalen

Manfred Schütz, Sprecher für Menschen mit Behinderung in der SoHo, ergänzt in der Aussendung vom 5. Mai 2009: „Viele betroffene Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender-Personen meiden aus Angst die lesbischwule Community. Andere versuchen, wenn irgendwie möglich, ihre Behinderung in der Szene unsichtbar zu machen, indem sie beispielsweise Hörgeräte oder Krücken verstecken. In dem Zusammenhang komme ich leider nicht umhin, auch Kritik an vielen Szenelokalen zu üben. Viele Lokale sind oftmals überhaupt nicht barrierefrei. Was spricht zum Beispiel gegen zusätzliche Speise- und Getränkekarten in Brailleschrift? Der österreichische Blindenverband würde sich sicherlich über entsprechende Kooperationen freuen“, zeigte sich Schütz überzeugt.

Behinderungen nicht als Defizit betrachten

„Betrachten wir Behinderungen nicht als Defizit, sondern vielmehr als Herausforderung, um auch unser eigenes Lebensumfeld und uns selbst offener, kommunikativer und für andere Menschen insgesamt zugänglicher zu gestalten – damit hätten wir schon viel erreicht“, so Peter Traschkowitsch abschließend.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich