Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 geht zu Ende.
Die Caritas zieht eine „großteils enttäuschende Bilanz“. Dass es nicht gelungen sei, einen Entwurf für ein – im Regierungsprogramm vorgesehenes – Behindertengleichstellungsgesetz vorzulegen, sei eine herbe Enttäuschung, kritisiert im Standard die Sozialexpertin der Caritas, Mag. Judit Marte.
„Weder die Inflationsanpassung noch die Aufstockung in den oberen Stufen, wo die Kluft zwischen Betreuungskosten und Pflegegeld immer größer wird, wurde verwirklicht“ zählt Marte Versäumnisse der Regierung auf. „Auch bei der viel zu niedrigen Einstufung behinderter Kleinkinder konnte nichts erreicht werden.“
Die Antidiskriminierungs-Richtlinie der EU gegen die Benachteiligung behinderter Menschen am Arbeitsplatz hätte bereits umgesetzt werden müssen, kritisierte Christoph Klein, Leiter des Bereichs Soziales in der Arbeiterkammer Wien. Er spricht im Standard von einem „Jahr der Versäumnisse“.