Erfolgsmeldung: Invalidenhauskirche St. Nepomuk wieder ebenerdig zugänglich

Die Schließung des ebenerdigen Seiteneinganges der Invalidenhauskirche im 13. Wiener Gemeindebezirk sorgte für Aufregung und Unverständnis, letztendlich konnte aber eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden.

Invalidenhauskirche
Thomas Ledl

„Ich habe von der Militärdiözese erfahren: Es wird eine Lösung gefunden, die in kürzester Zeit umsetzbar sein wird. Wir werden jedenfalls nicht auf einen möglichen Umbau warten. Die Militärdiözese wird umgehend mit Herrn Mecl in Verbindung treten. Die Kirche ist für alle da.“

Dieses Statement von Michael Bauer, dem Sprecher des Verteidigungsministeriums, sorgt für Erleichterung im Fall der Militärpfarre Invalidenhauskirche St. Nepomuk.

Was war passiert?

Ausgangspunkt war ein Anfang März 2019 auf meinbezirk.at veröffentlichter Artikel, in dem es um die Schließung des ebenerdigen Seiteneingangs der Kirche ging. (Der Haupteingang hat Stufen; siehe Bild). Doch es gab keine Reaktion.

Daraufhin kontaktierte Erich Mecl, der im Artikel erwähnte Rollstuhlfahrer, BIZEPS. Wir erfuhren von der Angelegenheit und auch von dem unglaublichen Grund, der hinter der Schließung steckte. So habe der Pfarrer den Eingang gesperrt, damit kein Schmutz hineinkommt.

„Das ist wirklich eine einer Kirche wenig würdige Situation, oder?“, twittert Martin Ladstätter, Obmann von BIZEPS empört.

Auch Bildungsreformer Daniel Landau zeigte sich höchst irritiert„Das muss man sich vorstellen. In der Invaliden(!)hauskirche wird der Seiteneingang gesperrt. Heißt auch, Rollstuhlfahrer_innen kommen nicht mehr zur Messe. Denn nur dort ist der barrierefreie Zugang möglich. Ernsthaft?“

BIZEPS wollte diese Diskriminierung nicht auf sich beruhen lassen und wurde aktiv. Zuerst gab der Sprecher des Verteidigungsministeriums, dessen Zuständigkeit sich aus der Tatsache ergibt, dass die Pfarrkirche eine Militärpfarre ist, zu verstehen, dass sich die Situation nicht adhoc lösen lassen würde und man auf den Umbau warten müsse. Dann aber lenkte er ein und versprach das oben Erwähnte.

„Ich freue mich darüber, dass die Sache zu einem zufriedenstellenden Ende geführt werden konnte“, so Martin Ladstätter. Auch Caritas-Direktor Michael Landau bedankte sich umgehend für die nun versprochene Lösung.

Update am 21. März 2019

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