Ergebnisse der ORF-Untertitel Umfrage

Im Herbst 2008 startete der Club vonOHRzuOHR in Kooperationen mit einer Reihe von anderen Gehörlosenorganisationen und in Verbindung mit der ORF-Teletextabteilung eine große Umfrage zum Untertitelungsangebot des ORF.

Teletext im ORF
BIZEPS

An der Umfrage haben sich 837 Personen beteiligt. Die beliebtesten Sendungen sind Spielfilme / Kinofilme (84 %), Nachrichten (83 %) sowie Dokumentarfilme (67 %). Alle Ergebnisse der Umfrage können hier nachgelesen werden.

Mangelnde Zufriedenheit

Nicht überraschend ist die Zufriedenheit mit den Untertitel im ORF sehr gering. 97,3 % der Befragten sind der Meinung, dass es zu wenig Untertitel im ORF gibt.

Auch die Qualität der Untertitel lässt zu wünschen übrig. Nur 13,3 % sind mit den Untertitel zufrieden, 48,6 % bewerten sie mit „mittelmäßig / es geht“ und 38, 1 % sind unzufrieden.

Auch die im ORF praktizierte Verkürzung und Vereinfachung der Texte kommt beim Publikum nicht gut an. Rund 80 % wollen 1:1 Untertitel bzw. möglichst am Original untertitelt und dies bei Sendungen.

Weitere Ergebnisse der Umfrage

Rund 2/3 möchten auch eine textliche Information haben, wenn keine Untertitel vorhanden sind und rund die Hälfte hätte auch gerne Werbung untertitelt. Über 90 % sind auch der Meinung, dass der ORF Meldungen wie „Technischer Fehler!“ schalten sollte, wenn es Probleme mit den Untertitel gibt.

Eine Anpassung von deutschen Ausdrücken in Österreichisch (Apfelsine – Orange) fordern rund zwei Drittel der Seherinnen und Seher, die auch der Meinung sind, dass Kommentare wie *er pfeift fröhlich* und *dramatisch Musik* eine Information darstellen und daher im Untertitel aufscheinen sollten.

Wünsche und Anregungen

Die Umfrage bringt keine wirklich überraschenden Ergebnisse aber doch für den ORF nicht erfreuliche Daten.

Die Unzufriedenheit mit dem derzeit mangelhaften und knappen Untertitelungsangebot beim Publikum ist groß. Bei den Wünschen und Anregungen wird auf ausländische Beispiele wie die BBC, aber auch ARD und ZDF bei Sportübertragungen verwiesen.

Immer und immer wieder verweisen die Seherinnen und Seher darauf, dass sie Gebühren bezahlen, aber nur wenig Leistung dafür bekommen.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich