Erlebnisse eines tschechischen Ministers

Der tschechische Arbeits- und Sozialminister Zdenek Skromach hat vor kurzem den Großteil seines Arbeitstags im Rollstuhl verbracht.

Zdenek Skromach im Rollstuhl
CTK

Am 20. November 2003 hat Minister Skromach einen Tag im Rollstuhl verbracht. „Ich will die Probleme dieser Menschen einfach einmal am eigenen Leib kennen lernen“, erläutert er seine Motivation. Zu dieser Aktion hat ihn die Behindertenorganisation „Prosaz“ aufgefordert.

Die Behindertenredaktion des Tschechischen Rundfunks berichtete darüber naturgemäß ausführlich. Der Minister räumte nach seiner Erfahrung ein, dass der Tag im Rollstuhl anstrengender war, als er gedacht habe.

Stephan Zilka von der Behindertenredaktion des Tschechischen Rundfunks gegenüber Radio Praha: „Sein Sekretär war streng dagegen, und hat gesagt, dass das sicher nie stattfinden wird. Aber der Donnerstag hat dann gezeigt: Es war eine gute Idee. Es bestand sehr großes Interesse an diesem Tag, von der Presse, aber auch von den Mitbürgern. Wir haben nämlich den gestrigen Abend mit einer Live-Sendung abgeschlossen, wo die Hörer auch anrufen konnten. Und die Resonanz war bombastisch.“

Zilka weist im Interview auch darauf hin, dass die Aktion mehr als nur kurzfristige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verursachen soll: „Eine der Aufgaben unserer Sendung ist es ja, auch an die Legislative zu appellieren, im tschechischen Parlament und in anderen legislativen Gremien bessere Gesetze durchzusetzen.“

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