Erster inklusiver Lehrgang startete mit 21 Teilnehmern in Graz

Botschafter für eine Steiermark ohne Barrieren / Ein Artikel von Sabine Jammernegg

LH-Stv Schrittwieser, Leiterin Edler/Ladstätter, Sonnleitner
steiermark.at/Jammernegg

Viele Menschen wissen sehr wenig über Menschen mit Behinderungen. Es bestehen Vorurteile und deshalb sind viele auch unsicher im Umgang miteinander. In Anlehnung an die UN-Behindertenrechtskonvention hat die Steiermark letztes Jahr einen eigenen Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen erstellt, der 54 konkrete Maßnahmen beinhaltet, die Menschen mit Behinderungen ein gleichberechtigtes Leben ermöglichen sollen.

Eine konkrete Maßnahme, die Durchführung eines inklusiven Lehrgangs, wo Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam zu Referenten und Moderatoren ausgebildet werden, startete heute (27.9.2013) im Förderzentrum des Landes Steiermark für Hör- und Sprachbildung.

Im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser konnte Lehrgangsleiterin Margarita Edler 21 Teilnehmer begrüßen, die sich in den nächsten Monaten intensiv mit dem Thema Inklusion beschäftigen werden.

„Mit der Durchführung des inklusiven Lehrganges unterstreicht das Land Steiermark einmal mehr seine Vorreiterrolle auf dem Weg zur schrittweisen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Durch die gemeinsame Ausbildung von Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen zu Botschaftern der Inklusion wird Vielfalt anerkannt und Inklusion gelebt“, betonte Edler bei der Begrüßung.

Der in neun Modulen aufgebaute Lehrgang, der bis Februar 2014 dauert, beschäftigt sich mit unterschiedlichen Themenbereichen, wie zum Beispiel Kommunikation, kollegiales Coaching sowie auch Moderation und Präsentation. Schwerpunkt wird aber in jedem Fall sein, dass die Teilnehmer voneinder lernen.

„Menschen mit Behinderung stehen noch immer viele Barrieren im Weg. Seien es physische Barrieren oder auch Barrieren in den Köpfen der Menschen. Daher ist es wichtig, Sensibilisierungsarbeit zu leisten und das Thema Leben mit Behinderung auch in den Köpfen von Menschen ohne Behinderung zu verankern. Nur so ist es möglich, Inklusion auch wirklich zu leben. Mit dem inklusiven Lehrgang setzen wir hier einen weiteren wichtigen Schritt, dieses Ziel zu erreichen und damit die UN-Konvention in der Steiermark noch besser umzusetzen“, unterstrich Schrittwieser.

Nach der Ausbildung geht es für die frischgebackenen „Inklusionsexperten“ in die Praxis. Mit ihrem erlangten Wissen werden sie in der ganzen Steiermark unterwegs sein und verschiedene Zielgruppen, wie zum Beispiel Bürgermeister, Pädagogen, Schulinspektoren sowie auch Landesbedienstete, zum Thema Behinderung sensibilisieren.

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