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„Es tut mir leid“

Ein Beitrag in der ORF-Sendung "Orientierung" vom 30. April 2006 hat viele Betroffene verärgert. Nun hat der ORF reagiert.

„Da wurde allen Ernstes die Behauptung aufgestellt, Epilepsie sei häufig mit Wahnvorstellungen verbunden“, ärgerte sich der ORF-Seher Manfred Maurer und schrieb dem ORF.

Nun liegt eine Reaktion des ORF vor, die Maurer im Epilepsie-Forum veröffentlichte.

„Natürlich“, so schreibt Christian Rathner von ORF-Religion „ging es in keiner Weise darum, Epilepsie mit Wahnsinn oder Geisteskrankheit in Verbindung zu bringen. Aber vermutlich haben Sie Recht, dass das in dem Beitrag missverständlich geblieben ist oder zumindest nicht ausdrücklich genug klar gestellt worden ist. Das tut mir leid. Es geht allein auf meine Kappe.“

„Nochmals vielen Dank für die notwendige Schärfung der Wahrnehmung“, bedankt sich Rathner und kündigt an, in naher Zukunft „ausführlich und diesmal unmissverständlich über Epilepsie zu berichten“.

Unwissenheit diskriminiert

Ursula Speck – selbst Betroffene aus der Schweiz erzählt im BIZEPS-INFO Interview wie ihre Umwelt auf die bei ihr diagnostizierte Epilepsie reagiert.

„Im Falle der Epilepsie haben die Menschen große Angst davor, da sie nicht genau wissen, was Epilepsie eigentlich ist!“, zeigt Speck auf. Dies sei aber ein großes Problem für sie, denn „die Unwissenheit der Bevölkerung vergrößert so die Behinderung“.

Umfrage zeigt Vorurteile

Ein beim Epilepsie Dachverband Österreich abgedruckter Artikel berichtet über die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 2.000 Menschen.

„In Österreich glauben rund zehn Prozent der Menschen, dass die Epilepsie eine Geisteskrankheit ist. In der Schweiz sind nur vier Prozent der Befragten dieser Meinung“, so eine Erkenntnis aus der Umfrage.

„Epilepsie ist heute eine gut behandelbare Krankheit – und dennoch für viele Österreicher ein Diskriminierungsgrund“, ist dem Artikel weiters zu entnehmen.

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