Etappenplan der Stadt Salzburg zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Barrierefreiheit ist eine Grundvoraussetzung, damit Menschen mit Behinderungen selbständig leben und überall dabei sein können. Neben dem baulichen barrierefreien Zugang beinhaltet diese aber auch, dass z.B. Auskünfte und Informationen in leichter und verständlicher Sprache zu gestalten sind.

Tafel mit dem Aufdruck Salzburg
BilderBox.com

Als Salzburgerin und Frau mit Behinderung freue ich mich sehr, dass in Salzburg dazu vieles in Bewegung kommt: Die Stadt Salzburg ist schon seit vielen Jahren bemüht, Maßnahmen zur Umsetzung der Barrierefreiheit in sämtlichen Bereichen und somit die Forderung aus der UN-Behindertenrechtskonvention, Artikel 9, aufzugreifen.

Damit dies noch besser gelingt, hat die Stadt im Vorjahr das Projekt „Etappen-Plan“ ins Leben gerufen und einen Etappenplan erstellt. Ziel des Projektes ist es, die IST-Situation in der Stadt Salzburg zu erheben und Handlungsmöglichkeiten und Lösungsvorschläge aufzuzeigen, um die Inhalte der UN-Behindertenrechtskonvention weiterhin gezielt umzusetzen. Ein klarer Fokus wird dabei auf die Kompetenzen der Stadt gelegt.

Die Umsetzung dieses Etappenplans erfolgt in enger Abstimmung mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung, mit Fachpersonen, Menschen mit Behinderungen, SelbstvertreterInnen und Interessierten. Dies geschieht auch in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Menschenrechte der Universität Salzburg (ÖIM) und dem Büro planwind.

Mit diesem Projekt möchte die Stadt Salzburg ein eindeutiges Signal in Richtung Gleichstellung von Menschen mit Behinderung setzen. Es stellt einen wichtigen Beitrag dar, um eine Verbesserung der Lebensqualität für viele Menschen mit und ohne Behinderung in der Stadt Salzburg zu bewirken. Außerdem ermöglicht das Projekt eine umfangreiche Sensibilisierung der SalzburgerInnen und trägt somit zu mehr Auseinandersetzung mit dem Thema bei.

Für alle, die nun neugierig geworden sind und mehr darüber erfahren möchten, hier ein Veranstaltungshinweis:

Forum Etappenplan – Ist-Stand

27. Juni 2017 von 14.00 – 17.00 Uhr in der Tribühne Lehen, Tulpenstraße 1, Salzburg

Am Programm stehen dabei eine Vorstellung, was bereits alles umgesetzt wurde und eine Präsentation der ersten Ergebnisse. Es gibt einen Zwischenbericht des IST-Stands vom Österreichischen Institut für Menschenrechte und Möglichkeiten zur Diskussion.

Anmeldung und nähere Infos

behindertenbeauftragte@stadt-salzburg.at

Tel. 0662 / 8072-3232

www.stadt-salzburg.at/behindertenbeauftragte

 

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Die Kommentarfunktion für diesen Artikel ist abgeschalten.

Ein Kommentar

  • Ein „eindeutiges Signal in Richtung Gleichstellung“? Mit der Erhebung der IST-Situation hat sich Salzburg aber lange Zeit gelassen. Was ist in den vergangenen Jahren geschehen?
    Eine neu sanierte Linzergasse deren Geschäftseingänge nicht barrierefrei gemacht wurden, massenweise Lokale, Veranstaltungen und Vereine in der Stadt, die fast durchgängig nicht barrierefrei sind. Keine barrierefreien WCs im öffentlichen Raum und dazu noch eine (neue) Behindertenbeauftragte ohne Behinderung (nichts über uns ohne uns?).
    Und nun will Salzburg für diese innovative Idee eines Etappen-Plans (1,5 Jahre nach Ablauf einer 10jährigen Übergangsfrist!!) Mitarbeit und auch noch mediale Aufmerksamkeit? Bis dieser IST-Stand mit „Handlungsmöglichkeiten und Lösungsvorschlägen“ endlich in die Veränderung Richtung Barrierefreiheit geht, muss die inzwischen dann neue Stadtregierung sich erst einarbeiten.
    Die nachfolgenden Umsetzungen verzögern sich wiederum um Jahre. Gut zu erkennen, dass Salzburgs Schwerpunkt in den letzten 11,5 Jahren wohl nicht in der Umsetzung der UN-BRK lag. Beobachten wir, was die Zukunft bringt.