Ethik-Preis für Peter Singer ein falsches Signal

Die Verleihung des Ethik-Preises der Giordano-Bruno-Stiftung an Peter Singer wurde am 30. Mai 2011 von Markus Kurth, behindertenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, als ein falsches Signal kritisiert.

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Nachfolgend dokumentiert kobinet die Erklärung des Bundestagsabgeordneten aus Dortmund:

Peter Singer wird am 3. Juni 2011 für sein Engagement um Tierrechte von der Giordano-Bruno-Stiftung geehrt. Die Stiftung setzt sich auch für ein uneingeschränktes Recht auf die Präimplatationsdiagnostik (PID) ein. Peter Singer plädierte in der Vergangenheit unter anderem dafür, behinderte Kinder bis zum 28. Lebenstag töten zu können. Der Preis für Singer ist ein Schlag ins Gesicht aller Menschen mit Behinderungen.

Die Stiftung wehrt sich gegen Kritik an ihrem Preisträger, indem sie Singer als „potentiellen Verbündeten“ im Kampf für die Rechte von Menschen mit Behinderungen darstellt. So trete Singer dafür ein, kranke und behinderte Menschen mit allen Mitteln zu fördern, nicht aber Krankheit und Behinderung.

Doch Krankheit und Behinderung gehören zum menschlichen Leben, daran wird auch der medizinische und technische Fortschrittnichts ändern. Krankheit und Behinderung bedeuten auch nicht automatisch Leid.

Wer glaubt, es sei möglich, zwar Menschen mit Behinderungen aber nicht Krankheit und Behinderung selbst akzeptieren zu können, unterliegt einem Irrglauben. Der Druck auf behinderte Menschen und deren Familien wird durch eine gesellschaftliche Stimmung, in der Behinderung als vermeidbares Übel gilt, zunehmen.

Menschen sind vielfältig. Diese Vielfalt positiv zu betrachten, sie zu fördern und zu unterstützen, ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention dringend geboten.

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